In dieser Woche wurde bereits bekannt, dass der
Beurteilungsdienst Comparis einen Spitalvergleich lanciert. Die Patienten können Urteile abgeben, und obendrein
findet man bei einer gesuchten Leistung auch die Fallzahlen der anbietenden Spitäler, Kliniken und Institutionen. Allerdings umfasst der Vergleich derzeit erst die Geburtshilfe.
Die Erfahrungen aller Spitäler lassen sich jetzt auch anderswo nachsehen: Beim Bundesamt für Gesundheit BAG können die Patienten ab sofort die Fallzahlen der Schweizer Akutspitäler für insgesamt 49 Behandlungen und Operationen
in Form einer Liste abrufen.
«Dies schafft mehr Transparenz und hilft sowohl Patientinnen und Patienten als auch Ärztinnen und Ärzten, für eine bestimmte Behandlung das passende Spital auszuwählen», schreibt das
BAG in der Mitteilung dazu.
Das BAG veröffentlicht aber noch weitere Vergleichsdaten neu:
- Es hat die Liste der veröffentlichten Indikatoren erweitert; sie umfasst jetzt auch die Behandlung von Hauterkrankungen und vorgenommene Transplantationen.
- Zudem ist auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für rund zehn Spitalbehandlungen abrufbar – etwa Herzinfarkt, Mandelentfernungen oder Hüft-Endoprotesen-Implantation.
- Publiziert werden weiterhin auch die Anteilswerte, beispielsweise der Anteil Kaiserschnitte an allen Geburten in einem bestimmten Spital, sowie der Anteil der Todesfälle nach Behandlungen.
Die Ergebnisse sind risikobereinigt: Die beobachtete Mortalität wird in Beziehung gesetzt mit der erwartbaren Mortalität, die sich aus dem Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ergibt. «Anhand dieser Indikatoren können sich die Spitäler besser untereinander vergleichen», so das BAG.