Spitalstandort-Initiative: Wer dafür und wer dagegen ist

Die Politik, die Verbände und die Wirtschaft haben ihre Parolen für die Berner Spitalstandort-Initiative gefasst.

, 3. November 2016 um 11:10
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Am 27. November kommt die Spitalstandortinitiative vor das Stimmvolk des Kantons Bern. Im Initiativkomitee sitzt neben Alt-Nationalrat Rudolf Joder auch der Langnauer Allgemeinpraktiker Markus Bieri – als einziger Arzt. 
Die Initiative verlangt den Erhalt der Landspitäler um weitere acht Jahre sowie die Wiedereröffnung der geschlossenen Geburtenabteilungen in Riggisberg und Zweisimmen.
Die SVP und die Gewerkschaften waren sich bei der Parolenfassung uneinig. Die Initiative dürfte es an der Urne dennoch schwer haben: Die Verbände, die Wirtschaft und die Politik sagen trotz unterschiedlichen Meinungen Nein. 

Ja sagen:

  • Gewerkschaftsbund Kanton Bern (GKB) Dachverband
  • Gewerkschaft Unia Berner Oberland, Bern/Oberaargau-Emmental und Biel-Seeland/Kt. Solothurn 
  • SVP Schwarzennegg-Fahrni, Boltigen, Frutigen Niedersimmental, Spiez, Wahlkreisverband Oberland
  • EDU Kanton Bern
  • Vorstand der Sektion Bern des Schweizerischen Hebammenverbandes 
  • Interessengemeinschaft von Ärzten aus ländlichen Gegenden des Kantons Bern
  • WIDE Switzerland (women in development europe)
  • Netzwerk Frauen für eine bessere Spitalpolitik

Nein sagen:

  • Regierungsrat Kanton Bern
  • Grosser Rat Kanton Bern
  • Alle kantonalen Parteien (ausser EDU)
  • Wirtschaftsverbände (Berner KMU, Berner Arbeitgeber)
  • Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte Bern
  • Berner Belegärzte-Vereinigung (BBV)
  • Berner Sektion des Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner
  • VPOD
  • Spitex Verband Kanton Bern

Stimmfreigabe:

  • Aerztegesellschaft des Kantons Bern 
(Stand: 3. November 2016)
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