Pflegeroboter: «Mehr Zeit für die menschliche Zuwendung»
Robotertechnik kann Pflegekräfte gezielt entlasten – und so den Beruf wieder attraktiver machen. Bisher sind aber wenige robotische Systeme im Einsatz. Warum eigentlich?
, 19. Dezember 2017, 10:42Weniger physische und bürokratische Belastung
Hürden, die es zu überwinden gilt
- Nutzen: Die Versorgungssysteme müssten am Nutzen der Patienten ausgerichtet werden. Die gegenwärtige sektorale Trennung stelle ein Innovationshindernis dar.
- Kommunikation: Eine proaktive und gezielte Informationspolitik fördere gesellschaftliche Akzeptanz.
- Aus- und Weiterbildung: Die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen müsse strategisch neu ausgerichtet werden. In allen Bereichen sei eine ergänzende Qualifizierung des Personals erforderlich. Es müssten auch neue Berufsbilder geschaffen werden.
- Finanzierung: Es gelte, passende und klaren Finanzierungswege zu schaffen.
- Regulation und Administration: Start-ups und Kleinunternehmen dürfe der Zutritt nicht durch Regularien und Admnistration verwehrt werden. Auch die Forschungsförderung müsse intensiviert werden.
- Politik: Um den Einsatz jenseits von Prototypen und Forschungsprojekten zu ermöglichen, müssten gesetzliche und rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden.
- Die Studie wurde unter der Federführung von Barbara Klein (Frankfurt University of Applied Sciences) und Birgit Graf (Fraunhofer IPA, Stuttgart) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in einem Buch veröffentlicht, das am 15. Dezember im medhochzwei-Verlag erschienen ist (mehr hier).
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