Bern: Regierung will Referenztarife nachrechnen

Druck auf die freie Spitalwahl: Die Berner Gesundheitsdirektion beabsichtigt, die Kosten für Behandlungen in ausserkantonalen Spitälern zu prüfen.

, 21. November 2016 um 08:52
image
  • kanton bern
  • politik
  • referenztarif
  • spital
Die Berner Regierung will künftig die Referenztarife überprüfen, wie die Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF mitteilte. Sie stellt den Grundsatz der Wahlfreiheit bei anderen Kantonen in Frage. 
Der Regierungsrat stellt fest, dass sich immer mehr Kantone nicht an die Praxis hielten «und tiefere Tarife festlegen, oder sogar ein Spital als Referenz bezeichnen, das die Versicherten in ihrem Wohnkanton für die entsprechende Behandlung nicht wählen können».
Die Gesundheitsdirektion werde deshalb in den kommenden Monaten die «diesbezüglichen Entwicklungen beobachten und deren Auswirkungen bewerten». Auf dieser Basis werde die bisherige Vorgehensweise des Kantons für die Festsetzung der Referenztarife 2018 voraussichtlich überprüft, heisst es. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

«Ich habe die Illusion in die Politik verloren»

Gesundheitsökonom Willy Oggier über Lobbyisten, Mehrfachrollen, Zweiklassenmedizin, Zusatzversicherungen, das Trauerspiel Tardoc und dessen Regisseur Alain Berset.

image

Neuer Leitender Arzt für die Spitäler Schaffhausen

Der Radiologe Wolfgang K. E. Schill wechselt vom Kantonsspital Münsterlingen nach Schaffhausen.

image

In der Stadt Zürich sollen Covid-Tests wieder gratis werden

Zürcherinnen und Zürcher sollen die Möglichkeit erhalten, sich bei Symptomen kostenlos auf Corona testen zu lassen. Der Stadtrat ist ratlos.

image

Kantonsspital kauft Aktien einer Digital-Plattform

Was Medinside vor einer Woche angekündet hat, ist nun geschehen: Das erste öffentliche Spital steigt bei «Compassana» ein.

image

Spitex-Organisationen sollen keine Mehrwertsteuer mehr bezahlen müssen

Die Leistungen aller Spitex-Organisationen in den Bereichen Haushalthilfe und Betreuung sollen künftig von der Mehrwertsteuerpflicht ausgenommen werden.

image

Prämienverbilligung: Nationalrat hält am Ausbau des Systems fest

Anders als der Ständerat will der Nationalrat den Ausbau der Prämienverbilligungen nicht vor sich herschieben. Er hält am indirekten Gegenvorschlag fest.

Vom gleichen Autor

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.

image

Ärzte erhalten von Ärzten eine Sonderbehandlung

Ärzte als Patienten kriegen bestimmte Privilegien, die andere Patienten oder Patientinnen nicht erhalten würden. Dies sagt die grosse Mehrheit der in einer Studie befragten Ärzte.