Langzeit-Pflege: Solothurner Spitäler lagern Betten aus

Eine Genossenschaft für Altersbetreuung übernimmt die Aufgabe der Übergangsstation vom Kantonsspital Olten.

, 29. Juni 2016 um 13:43
image
  • solothurn
  • pflege
  • spital
  • solothurner spitäler
Wenn bei betagten Patienten im Akutspital klar wird, dass die Pflege nicht mehr zu Hause gewährleistet werden kann, bedarf es interner Übergangslösungen: Denn der entsprechende Platz im Pflegeheim steht nicht immer sofort zur Verfügung.
In den Solothurner Spitälern wurden die Betroffenen mittels so genannter «Passerelle-Betten» auf Langzeitpflegestationen betreut; die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf diesen Übergangsstationen liegt bei 22 Tagen. 
Schrittweise wird nun die Betreuung dieser Patienten von Pflegeheimen in der Region übernommen. Für die Langzeitpflege-Betten im Bürgerspital Solothurn wurde bereits im März eine Lösung gefunden. Und nun haben die Solothurner Spitäler für das Kantonsspital Olten eine Vereinbarung mit der GAG Genossenschaft für Altersbetreuung und Pflege Gäu in Egerkingen abgeschlossen.

Möglichst viele Mitarbeiter behalten

Die GAG wird bis Ende dieses Jahres pilotweise 14 «Passerelle-Betten» der Solothurner Spitäler übernehmen; diese will das Heim zusätzlich zu seinen 151 Betten anbieten. Die ersten Patienten werden ab 1. September 2016 verlegt.
Bis Mitte 2017 wird die GAG-Leitung dann entscheiden, ob das Heim auch die restlichen sechs Betten – inklusive Akut- und Übergangspflege – von der soH übernehmen wird. 
Die Solothurner Spitäler wollen dabei möglichst viele Mitarbeitende intern weiter beschäftigen und ihnen bei Bedarf eine Umschulung für die Akutpflege ermöglichen. Ein Teil der Mitarbeitenden wird allerdings in die GAG wechseln.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Aarau holt Chef Neuroradiologie aus St. Gallen

Pasquale Mordasini übernimmt die vakante Chefarzt-Position im November.

image

4-Tage-Woche in der Pflege: Ernüchterndes Ergebnis

Ein deutsches Spital führte neue Arbeitszeit-Angebote ein. Nach der Anfangseuphorie kam der Alltag.

image

Viktor 2023: «Ich freue mich auf die Bekanntgabe der Gewinner»

Hirslanden-CEO Daniel Liedtke ist in der Jury des Viktor Awards, zugleich unterstützt die Spitalgruppe die Aktion bereits zum zweiten Mal. Weshalb, sagt er im Interview.

image

Bern: 100 Millionen, um die Spitäler zu stützen

Die Kantonsregierung plant einen Finanzschirm, damit Listenspitäler im Notfall gerettet werden können.

image

LUKS Luzern: Neuer Leiter des Radiologie-Zentrums

Alexander von Hessling ist seit 2015 am Institut für Radiologie und Nuklearmedizin des LUKS und hat die Sektion für Neuroradiologie aufgebaut.

image
Die Schlagzeile des Monats

«Es kann ja nicht sein, dass die Kernkompetenz der Jungen die Administration ist»

In unserer Video-Kolumne befragt François Muller jeweils Persönlichkeiten aus der Branche zu aktuellen Fragen. Diesmal: Michele Genoni, Präsident der FMCH.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.