Lean Management: Lob für USB und Klinik St. Anna

Der «Lean Management Award» ging an ein Projekt, durch das die Durchlaufzeit in der Augenklinik des Universitätsspitals Basel deutlich gesenkt wurde.

, 12. Juli 2017 um 09:48
image
  • spital
  • arbeitswelt
In der Schweiz gibt es einen weiteren Spitalpreis: Den «Lean Healthcare Award». Dieser würdigt herausragende Leistungen in der Verschlankung der Abläufe und Organisationen oder in der Durchsetzung der Lean-Philosophie; ausgelobt wurde er von der Beratungsfirma Avance
Zum Sieger gekürt wurde jetzt ein Projekt des Universitätsspitals Basel. Dabei ging es um die Optimierung der ambulanten Sprechstunde «Medical Retina» in der Augenklinik mittels einer Wertstromanalyse. Damit gelang es, die Durchlaufzeit markant zu senken und die Produktivität zu steigern, wobei zugleich die Patientenzufriedenheit deutlich stieg. Gleichzeitig kletterte auch die Mitarbeiterzufriedenheit auf der Medical Retina Abteilung im Vergleich zu den anderen Abteilungen der Augenklinik überdurchschnittlich an.

Kaizen in der Klinik

Ein zweites Projekt von der Klinik St. Anna erhielt einen Sonderpreis für den wissenschaftlichen Branchenbeitrag. In der Luzerner Hirslanden-Klinik ging ein Team um Andreas Gutzeit der Frage nach, ob Kaizen geeignet ist, das Gesundheitswesen effizienter und kostengünstiger zu organisieren. Die wissenschaftliche Arbeit beruht auf empirischen Untersuchungen und praktischen Erfahrungen in der Klinik St. Anna Luzern aus den Jahren 2006 bis 2015.
Die Jury war von der Qualität dieser wissenschaftlichen Arbeit so beeindruckt, dass sie diese besonders honorieren wollte. Sie hat darum eine spezielle Kategorie für wissenschaftliche Arbeiten geschaffen: Die Studie liefere einen wichtigen Beitrag für die Verankerung von Lean Management in Schweizer Kliniken.
In der Jury waren Alfred Angerer (ZHAW); Sandra Puliafito (Direktion Pflege/MTT Insel Gruppe); Stephan Schärer (Leiter Pflegedienst Spital Muri); Fabian Schwab (Geschäftsleiter Spitex AareBielersee), Thibault Heck (Avance).
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.