Kispi erhöht Löhne für Personal in der Intensivpflege

Die Löhne in der Intensivpflege des Kinderspitals konnten mit jenen von anderen Zürcher Spitälern nicht mithalten: Nun steigen sie beträchtlich.

, 9. Dezember 2020 um 15:06
image
«Bisher mussten wir bei Anstellungsgesprächen mit Fachpersonen für Intensivpflege oft hören, dass ein anderes Spital höhere Löhne zahle. Und das stimmte. Bei den Löhnen für IPS-Pflege-Expertinnen und -Experten waren wir im Vergleich zu gewissen anderen Spitälern einfach nicht ganz dabei»: Das gibt Georg Schäppi, CEO des Universitäts-Kinderspitals Zürich, gegenüber Medinside unumwunden zu.

500 Franken mehr pro Monat

Diese Konkurrenz zu anderen Kliniken und Spitälern hatte fatale Folgen: «Wir finden mit den bisherigen Löhnen einfach nicht mehr genug Personal», so Georg Schäppi. Das Kispi hat nun reagiert. Als erstes erhöht es die Löhne für Pflegefachpersonen der Intensivpflege. Und zwar beträchtlich: 5000 bis 7000 Franken jährlich mehr Lohn will das Kispi zahlen. Das sind um die 500 Franken pro Monat.
Eine diplomierte Expertin Intensivpflege erhält neu bei einem 100%-Pensum einen Jahreslohn zwischen 92 000 und 110 000 Franken. Diese Lohnerhöhungen kostet das Kinderspital 700 000 Franken pro Jahr – und es wird «ein nächstes Massnahmenpaket» für 2021 entwickelt, wie Georg Schäppi ankündet.

Mehr Personal für IPS im Neubau

Weiterhin wird das Kinderspital jeweils zwölf Ausbildungsstellen für das Nachdiplomstudium HF in Intensivpflege anbieten. Ein Grossteil der Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung lasse sich anschliessend für eine Anstellung gewinnen. Doch diese Massnahme allein reiche nicht, damit das Kispi genug Personal habe für die ab 2023 zusätzlich geplanten Intensivpflegeplätze im Neubau in Zürich-Lengg.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Knall beim Kantonsspital Winterthur

Gleich zwei Schlüsselfiguren verlassen das KSW per Frühling 2024: CEO Hansjörg Lehmann und Chief Nursing Officer (CNO) Susanna Oechslin gehen.

image

Ab morgen gilt das neue Datenschutzgesetz!

Am 1. September 2023 tritt das revidierte Datenschutzgesetz in Kraft. Was dieses für Arztpraxen und Spitäler bedeutet, erklärt der Anwalt und Datenschutzexperte David Vasella im Interview.

image

Diese fünf Behandlungen sollten sich Spitäler sparen

Keine vorbeugenden Antibiotika und keine Schlafmittel-Rezepte für zuhause: Das sind zwei von fünf neuen Empfehlungen für Spital-Ärzte.

image

Unispital Zürich: Das ist die neue Klinikdirektorin der Nephrologie

Britta George wechselt vom Universitätsklinikum Münster zum Universitätsspital Zürich (USZ).

image

Pflegepersonal demonstriert gegen Künstliche Intelligenz

Pflegekräfte in den USA schliessen sich streikenden Autoren und Schauspielern an, um ihre Besorgnis über Künstliche Intelligenz (KI) zum Ausdruck zu bringen.

image

Neue Chefärztin für die Klinik Susenberg

Chefärztinnenwechsel in der Privatklinik Susenberg: Anna Georgi wird Chefärztin der Klinik und übernimmt noch eine weitere Funktion.

Vom gleichen Autor

image

Hier drohen die gefährlichsten Fehldiagnosen

Gut zu wissen fürs Vermeiden von Fehlern: Es gibt fünf Erkrankungen, bei welchen falsche Diagnosen besonders schwere Folgen haben.

image

Die vier Möglichkeiten für eine neue Krankenversicherung

Die Krankenkassen erhöhen ihre Prämien nächstes Jahr vermutlich wieder massiv. Politiker schlagen deshalb neue Versicherungs-Modelle vor.

image

Experte widerspricht dem «Märchen» von den hohen Reserven

«Die Kassen schwimmen im Geld», schrieb der «K-Tipp». Versicherungsfachmann Felix Schneuwly ist anderer Meinung: Die Reserven seien gering.