Diese Klinik steht unter Denkmalschutz

Das Gebäude der Zürcher Luxusklinik «Pyramide am See» wird unter Schutz gestellt. Weil es renoviert wird, will die Klinik nach Küsnacht umziehen.

, 7. Oktober 2021 um 05:00
image
  • klinik pyramide
  • spital
  • zürich
Die Zürcher Stadtregierung hat ein auffälliges Gebäude am Seeufer unter Schutz gestellt: Die Glaspyramide an der Bellerivestrasse. Ein schwedisches Stahlwerk, die Firma Ferrolegeringar aus Trollhättan, hat den Bau 1967 als Wohn- und Geschäftshaus erstellen lassen. Darum hiess er früher auch das «Ferro-Haus».

Gebäude wird renoviert

Der futuristische Stufenbau begeisterte vor 28 Jahren auch einige Zürcher Ärzte, welche dort die Belegarztklinik P»yramide am See» gründeten. Seit vergangenem Juli gehört die Klinik der Privatklinikgruppe Swiss Medical Network (SMN).
Ab 2025 will die Eigentümerin der «Pyramide am See», eine Versicherung, das Gebäude und seine Umgebung in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege umbauen und renovieren.

Keine Sanierung bei laufendem Betrieb

Für die Prestige-Klinik, die nur Patienten mit Zusatzversicherung und Selbstzahler aufnimmt, ist klar: Eine Renovation unter laufendem Klinik-Betrieb ist unmöglich. Sie wird deshalb umziehen, wie der Pyramide-Direktor Glen George auf Anfrage von Medinside bestätigt.
Allerdings könnte wiederum der Denkmalschutz der Klinik einen Strich durch ihre Pläne machen. Sie will nach Küsnacht ziehen, und zwar in einen Neubau an der Stelle der stillgelegten Klinik St. Raphael. Dort steht aber die historische Villa Nager.

Bundesgericht muss entscheiden

Deren Schutzwürdigkeit gewichtete das Zürcher Verwaltungsgericht in einem Urteil höher als das Neubauprojekt der Privatklinik. Die Klinik Pyramide hat das Urteil vor Bundesgericht weitergezogen und wartet nun auf einen Entscheid.
Dass die Klinik nach der Renovation in die Pyramide am See zurückzieht, ist laut George eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.