Was tun gegen Ausschläge unter der Maske?

Medizinisches Personal ist besonders häufig davon betroffen: Unter der Maske leidet die Haut. Ein Spezialist sagt, was sich dagegen tun lässt.

, 17. März 2021 um 14:20
image
  • dermatologie
  • coronavirus
  • arbeitswelt
  • spital
  • praxis
Fragt man Personen, die  über acht Stunden am Stück eine Maske tragen, dann sagt etwa die Hälfte von ihnen, dass sie Juckreiz verspüren, die Haut rot werde oder sie Bibeli um den Mund bekämen. Das hat der Heidelberger Dermatologe Martin Hartmann festgestellt.

Bakterien und Pilze vermehren sich

Auf der medinzinischen Website «Medscape» erklärt er den Grund: Im feuchten und heissen Mikroklima unter der Maske vermehren sich gerne Bakterien und Pilze. Besonders, wenn die Haut zusätzlich durch Reibung oder Druck der Maske gereizt wird, dann können sich diese Stellen bereits nach einer Stunde entzünden.
Seltener als solche Entzündungen sind Lippenekzeme. Sie entstehen, wenn man sich unter der Maske wegen der Hitze dauernd die Lippen benetzt und diese dadurch noch trockener werden. Ebenfalls selten sind allergische Reaktionen auf nickelhaltige Metallbügel in Masken oder auf Klebestellen.

Lüften und Pflegen

Zum Vorbeugen von Hautproblemen unter der Maske empfiehlt Martin Hartmann Folgendes:
  • Alle vier Stunden die Maske für 15 Minuten absetzen. So kann sich die Haut erholen.
  • Die Maske regelmässig wechseln. So können die Bakterien und Pilze, die sich darin vermehrt haben, die Haut nicht ständig wieder neu reizen.
  • Auf Schminke unter der Maske verzichten. Denn sie trägt zu den Entzündungen bei.
  • Keine fettige, sondern hydrophile Salbe unter der Maske verwenden.
  • Bibeli können mit Schwarztee-Umschlägen während 30 bis 60 Minuten behandelt werden. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Long Covid: Nun hat auch die Schweiz Leitlinien

Wer an Post-Covid-19 erkrankt, soll rasch eine Diagnose erhalten. Einheitliche Behandlungsempfehlungen für Grundversorger sollen dabei helfen.

image

«Der Pflegeberuf braucht eine Imagekorrektur»

Bis Ende dieses Jahrzehnts braucht die Schweiz 30 Prozent mehr Pflegefachpersonen. Das Dilemma: die Ausbildungszahlen stagnieren oder sind gar rückläufig.

image

Knall beim Kantonsspital Winterthur

Gleich zwei Schlüsselfiguren verlassen das KSW per Frühling 2024: CEO Hansjörg Lehmann und Chief Nursing Officer (CNO) Susanna Oechslin gehen.

image

Ab morgen gilt das neue Datenschutzgesetz!

Am 1. September 2023 tritt das revidierte Datenschutzgesetz in Kraft. Was dieses für Arztpraxen und Spitäler bedeutet, erklärt der Anwalt und Datenschutzexperte David Vasella im Interview.

image

Diese fünf Behandlungen sollten sich Spitäler sparen

Keine vorbeugenden Antibiotika und keine Schlafmittel-Rezepte für zuhause: Das sind zwei von fünf neuen Empfehlungen für Spital-Ärzte.

image

Unispital Zürich: Das ist die neue Klinikdirektorin der Nephrologie

Britta George wechselt vom Universitätsklinikum Münster zum Universitätsspital Zürich (USZ).

Vom gleichen Autor

image

Hier drohen die gefährlichsten Fehldiagnosen

Gut zu wissen fürs Vermeiden von Fehlern: Es gibt fünf Erkrankungen, bei welchen falsche Diagnosen besonders schwere Folgen haben.

image

Die vier Möglichkeiten für eine neue Krankenversicherung

Die Krankenkassen erhöhen ihre Prämien nächstes Jahr vermutlich wieder massiv. Politiker schlagen deshalb neue Versicherungs-Modelle vor.

image

Experte widerspricht dem «Märchen» von den hohen Reserven

«Die Kassen schwimmen im Geld», schrieb der «K-Tipp». Versicherungsfachmann Felix Schneuwly ist anderer Meinung: Die Reserven seien gering.