Organspende ja oder nein? Luzerner Kantonsspital hat eine digitale Lösung

Nachdem es noch kein nationales Organspende-Register gibt, stellt das Luks seinen Patienten eine Übergangslösung für ihren Wunsch betreffend Organspende zur Verfügung.

, 26. Januar 2023 um 12:35
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Patientinnen und Patienten des Luzerner Kantonsspitals können die Zustimmung oder den Widerspruch bezüglich einer Organspende künftig digital in der hauseigenen Patienten-App hinterlegen. | Symbolbild Pixabay
Derzeit ist es noch nicht möglich, die Bereitschaft oder den Widerspruch zur Organspende in einem zentralen Register zu hinterlegen. Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) kann die vom Stimmvolk 2022 angenommene «Widerspruchslösung» samt dazugehörigem zentralem Register frühestens 2025 eingeführt werden. Dies, weil zuerst Details zur Umsetzung im Verordnungsrecht geregelt werden müssen.

Infos für befugtes Personal

Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, bietet das Luzerner Kantonsspital (Luks) seinen Patientinnen und Patienten eine Möglichkeit, ihren Wunsch betreffend eine Organspende über die Patienten-App MeinLuks sicher zu hinterlegen.
«Diese Information steht dem befugten medizinischen Personal an allen Luks-Standorten über das Klinikinformationssystem digital zur Verfügung», schreibt das Luzerner Kantonsspital in einer Mitteilung an die Medien.

Ausweis trotzdem nötig

Unabhängig davon wird empfohlen, einen Organspende-Ausweis auf sich zu tragen, oder diesen zu hinterlegen. Damit könne auch ausserhalb des Luks der letzte Wille bezüglich Organspende kommuniziert werden.
Das während der Covid-19-Pandemie laufend angepasste System, verzeichnet bereits 160'000 registrierte Personen. Wer will, kann bereits heute vom neuen Angebot gebrauch machen.
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