KI: Hohe Genauigkeit bei Lungenkrebsdiagnose

Eine aktuelle Metaanalyse zeigt, dass die KI-assistierte Computertomographie eine Genauigkeit von 87 Prozent aufweist. Damit könnte sie unerfahrene Ärzte unterstützen.

, 5. Oktober 2023 um 08:27
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KI könnte mangelnde Erfahrung bei der Diagnose kompensieren. — Bild: Medinside mit Midjourney oder: Wie sich eine KI die KI-unterstützte Lungenkrebs-Diagnostik vorstellt.
In einer Metaanalyse wurde der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) für die Diagnose von Lungenkrebs untersucht. Das Ergebnis: die KI-assistierte Computertomographie war mit einer hohen Genauigkeit verbunden, sowohl Sensitivität als auch Spezifität betrugen 87 Prozent.
Der Einsatz von KI sei demnach für die Lungenkrebsdiagnose von grossem klinischen Nutzen und könne etwa einen Mangel an Erfahrung eines untersuchenden Arztes ausgleichen.

Bessere Früherkennung

Zugleich könne die KI aber auch bei der Früherkennung von Lungenkrebs eine wichtige Rolle spielen und das Risiko einer Fehl- oder Überdiagnose reduzieren. Um das genauer zu untersuchen wurden in die akutelle Metaanalyse 14 Studien inkludiert. Die Analyse zeigte, dass eine KI-unterstützte CT für die Erkennung von Lungenkrebs mit einer hohen Sensitivität und Spezifität assoziiert war. Die Sensitivität beschreibt, wie zuverlässig ein Verfahren eine kranke Person auch als krank erkennt. Die Spezifität beschreibt hingegen, wie zuverlässig eine gesunde Person als gesund erkannt wird.
  • Mingsi Liu, Jinghui Wu, Nian Wang u.a.: «The value of artificial intelligence in the diagnosis of lung cancer: A systematic review and meta-analysis», in: PLoS One, September 2023. — doi: 10.1371/journal.pone.0273445

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