EPD: So will dieser Kanton die Eröffnung vereinfachen

Der Kanton Freiburg hat zwei neue Lösungen eingeführt, um die Eröffnung von elektronischen Patientendossiers (EPD) zu erleichtern.

, 6. Juni 2023 um 13:49
image
Eröffnung des ersten EPD-Büros in Estavayer-le-Lac. | zvg
Der Kanton Freiburg hat erkannt, dass das elektronische Patientendossier nicht den gewünschten Fortschritt erzielt. Deshalb ergreift er Massnahmen, um Abhilfe zu schaffen. Ab sofort ist es unter anderem möglich, das Verfahren zur Eröffnung eines elektronischen Patientendossiers mittels Videoidentifikation via SwissID und Smartphone vollständig online durchzuführen. Bisher konnten die Freiburgerinnen und Freiburger das für den Zugang zum EPD notwendige elektronische Identifikationsmittel nur bei der Staatskanzlei beantragen.
Neu können sich Interessierte für ein Online-Gesundheitsdossier auch an das erste EPD-Büro im Interkantonalen Spital der Broye (HIB) wenden, wie der Kanton am Dienstag mitteilt. Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen den Kantonen Freiburg und Waadt wurde am Standort des HIB in Estavayer-le-Lac die erste Anlaufstelle für das elektronische Patientendossier eröffnet.

Weitere EPD-Büros geplant

Das Büro wird vom Réseau Santé Nord Broye betrieben, weitere EPD-Büros sollen in Zukunft im Kanton Freiburg eröffnet werden, heisst es. Es orientiert sich an den bereits bestehenden Büros im Spital Riviera-Chablais und im Kanton Wallis. Das Personal wird die elektronischen Identifikationsmittel ausstellen und die Einwohnerinnen und Einwohner bei der Eröffnung des EPD unterstützen.
In der Westschweiz scheint die Digitalisierung der ambulanten Grundversorgung einen höheren Stellenwert zu haben und weiter fortgeschritten zu sein. Gemäss dem Monitoringsystem EPDG wurden in der Romandie über 80 Prozent aller in der Schweiz existierenden elektronischen Patientendossiers eröffnet. Der interkantonale Verbund von Freiburg, Genf, Jura, Waadt und Wallis treibt die Entwicklung stark voran.
  • spital
  • elektronisches patientendossier
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

image

Dem See-Spital bleibt das neue Medical-Center versagt

Das See-Spital Horgen kapituliert: Es verzichtet auf den geplanten Neubau.

Vom gleichen Autor

image

Spitex St.Gallen: Wechsel an der Spitze

Daniel Schwarzenbach ist neuer Geschäftsführer der Spitex St.Gallen. Zuvor war er in gleicher Funktion im Kanton Aargau tätig.

image

Zwei Onkologinnen aus der Schweiz unter den Top 100 weltweit

Das Portal «Onco Daily» hat die Meinungsführerinnen in den sozialen Medien für das Jahr 2023 gewählt. Auch zwei Onkologie-Expertinnen aus der Schweiz sind dabei.

image

Wechsel im Leitungsteam der Klinik Hildebrand

Paolo Rossi übernimmt in der unter anderem auf Neuroreha spezialisierten Tessiner Clinica Hildebrand die Funktion des Chefarztes.