Gehen wir zuweit bei der Ökonomisierung der Pädiatrie? Das soll der Bundesrat jetzt prüfen. Die Solothurner Nationalrätin Bea Heim (SP) hat gestern eine Motion eingereicht, welche die bekannte magere Finanzierung der Kinderheilkunde zum Thema macht: «Entwicklung der Versorgungsituation und der Finanzierung der Kinder- und Jugendmedizin», so der Titel des Vorstosses.
Die Landesregierung soll die Versorgung und die Qualität der Kinder- und Jugendmedizin prüfen lassen, so die Forderung; und zwar im Zusammenhang mit dem Tarmed-Eingriff, aber auch der Spitalfinanzierung.
Wo sind unterfinanzierte Bereiche?
Konkret wünscht Bea Heim auch, dass allfällig unterfinanzierte Bereiche und die Auswirkungen des neuen Tarmed auf die Polikliniken in Kinderspitälern eruiert werden. Beantworten soll der Bericht ferner, wie sich die Einnahmen und Ausgaben der Versicherer beim Altersspektrum 0-18 Jahre entwickelt haben.
Die Motion deutet auch an, dass der fachärztliche Mangel mit Spezialisierungen in Kinder- und Jugendmedizin sowie in Jugendpsychiatrie und Kinderchirurgie auch in der mageren Finanzierung gründe: «Darum wird der Bundesrat beauftragt, mit einer Begleitforschung diese Fragen zu beleuchten, um mehr Transparenz und Klarheit hinsichtlich der Entwicklung der Versorgung und der Finanzierung der Kinder- und Jugendmedizin zu schaffen und in der Folge der Erkenntnisse die nötigen Verbesserungen in die Wege zu leiten», heisst es abschliessend.