Fall Maisano: Unispital stellt Whistleblower wieder ein

In der Whistleblower-Affäre in der Zürcher Herzchirurgie scheint sich die Geschichte zum Guten zu wenden. Zumindest für den Hinweisgeber.

, 7. Juli 2020 um 11:00
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In der Herzchirurgie-Geschichte am Zürcher Unispital (USZ) kommt es zu einer überraschenden Wende: Das USZ hat den Leitenden Arzt der Herzchirurgie wieder eingestellt. Der Mediziner nimmt seine Arbeit heute Mittwoch wieder auf, wie das Unispital eine Meldung des «Tages-Anzeiger» bestätigt. 
«Die Parteien konnten die zwischen ihnen bestehenden Missverständnisse eingehend besprechen und aus dem Weg räumen», teilt die Medienstelle des USZ auf Anfrage mit. Sämtliche Differenzen zwischen den Parteien seien vollumfänglich und einvernehmlich bereinigt worden. 

Es gab intensive klärende Gespräche 

Ende April hatte das Unispital dem Leitenden Arzt gekündigt und ihn freigestellt. Medinside berichtete. Aufgrund der «vollständigen Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses» sei eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich, hiess es. Unter anderem habe der «Whistleblower» die Angelegenheit nicht wie abgemacht vertraulich behandelt. Er wehrte sich aber gegen seine Entlassung beim Spitalrat.
Gregor Zünd ist überzeugt, dass diese Massnahmen dazu beitragen werden, die schwierige Phase in der Herzchirurgie zu überwinden. «Die Voraussetzungen für eine konstruktive Zusammenarbeit sind nach intensiven klärenden Gesprächen gegeben», sagt der CEO.

Francesco Maisano bleibt beurlaubt

Der zuvor entlassene und nun wieder eingestellte Whistleblower, der seit 17 Jahre am Unispital tätig ist, hatte auf angeblich schwere Missstände rund um seinen Chef Francesco Maisano aufmerksam gemacht. Dieser bleibt für unbestimmte Zeit beurlaubt. Seit rund einer Woche leitet Paul Vogt die Klinik interimistisch.
Zurzeit werden die Vorgänge rund um die Herzchirurgie von verschiedenen Stellen abgeklärt: So untersucht die Universität Zürich (UZH), ob sich Francesco Maisano wissenschaftlich unlauter verhalten habe. Gemäss USZ unterstützen das Unispital und der Leitende Arzt und Hinweisgeber die laufenden Untersuchungen «sachlich und kooperativ». Diese dürften noch mindestens ein halbes Jahr dauern.
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