Zürcher Unispital baut aus

Mit der neuen Klinik für Gefässchirurgie will man in Zürich unter anderem auf die voranschreitende Spezialisierung reagieren.

, 12. April 2019 um 07:26
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Ab Mitte April wird es am Universitätsspital Zürich und der Universität Zürich eine neue Klinik geben. Dies im Fachgebiet der Gefässchirurgie. Gestärkt werden sollen mit dieser speziell die  die Aortentherapie und die minimalinvasive, endovaskuläre Chirurgie. Dies schreiben die beiden Institutionen in einer Medienmitteilung. 
Die neue Einheit werde eng mit der Angiologie zusammenarbeiten. Das Modell der Kooperation gleiche jenem der  Herzchirurgie und der Kardiologie. Synergien zwischen Herz- und Gefässchirurgie bestünden «durch das gemeinsame Nutzen von Infrastrukturen wie Bettenstationen oder der OP-Plattform» weiter.
Leiter wechselt aus München
Als Grund für die Neugründung nennt das Unispital die  «zunehmende Spezialisierung, die internationale Entwicklung und den Anspruch, die Weiterbildungsanerkennung als A-Klinik für den 2015 von der FMH geschaffenen Facharzt-Weiterbildungstitel Gefässchirurgie zu erreichen». 
Die Leitung der neuen Klinik für Gefässchirurgie übernimmt Prof. Dr. med. Alexander Zimmermann. Dieser stand bisher dem Münchner Aorten Centrum vor. Einer der Schwerpunkte wolle er auf die operative Therapie von Stenosen der Carotis-Arterie legen, erklärt Zimmermann. Dazu gehöre auch das transcarotidale Stenting der Carotis. 
Diese wird gemäss Medienmitteilung in der Schweiz bisher nicht angeboten. Bei diesem innovativen Verfahren werde der Stent nicht über den Aortenbogen bis zur verengten Stelle geführt, sondern über einen kleinen Schnitt oberhalb des Schlüsselbeins. Der Eingriff sei für den Patienten dadurch schonender.
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