«Ich möchte den Prozess nicht stören»

Der Entscheid des Kantonsspitals Aarau (KSA), sich von Robert Rhiner und seiner Stellvertretung zu trennen, kam aus «heiterem Himmel». Bislang hält sich der CEO bedeckt.

, 9. Juni 2021 um 13:12
image
Die Nachricht über den Weggang von CEO Robert Rhiner und seinen Stellvertreter Christoph B. Egger überraschte und kam, wie der Aargauer FDP-Grossrat Tobias Hottiger gegenüber dem lokalen Fernsehsender TeleM1 sagte, «aus heiterem Himmel». Mehr noch: Die Medienmitteilung liess viel Spielraum für Interpretationen offen. Medinside berichtete hier darüber. 
Sieben Jahre hielt Robert Rhiner seinen Posten als CEO am KSA, den er nun per Ende Juni abgeben muss. Auf die Anfrage von Medinside, ob er bereit sei, eine persönliche Stellungnahme zum Thema abzugeben, oder ob er zu einem späteren Zeitpunkt für ein Interview zu gewinnen sei, antwortet er soeben:  
«Ich möchte auf Beides verzichten. Gemäss Abmachung mit dem Verwaltungsrat wird die aktuelle Kommunikation alleine von Verwaltungsratspräsident Peter Suter bestritten. Ich möchte nicht, dass der eingeleitete Transformationsprozess am KSA nochmals eine Störung erfährt.»
«Neuausrichtung» und «Transformationsprozess» – mit diesen beiden Begriffen versuchte der KSA-Verwaltungsrat seinen plötzlichen Entscheid zu begründen. Heute konkretisierte Peter Suter gegenüber der Aargauer Zeitung, dass der Entscheid nichts mit der Person von Robert Rhiner zu tun gehabt habe. Der 61-Jährige sei ein sehr loyaler, engagierter und charakterstarker CEO gewesen. 
Ein Aspekt sei das Alter; es sei besser, die neue Führungsperson könne die ganze Transformation in den nächsten sieben, acht Jahren begleiten und gestalten, so Suter.
Damit spricht der Verwaltungsratspräsident das Neubauprojekt «Dreiklang» an, welches vor grosse Herausforderungen «mit einem mehrjährigen Transformationsprozess stellt». «Um in der bevorstehenden Phase personelle Kontinuität in der Geschäftsleitung und eine optimale Einbindung der medizinischen Bereiche sicherzustellen, hat der Verwaltungsrat eine Neuausrichtung beschlossen», erklärte das KSA. 
  • personelles
  • kanton aargau
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Endlich hat der Kanton Aargau wieder eine Kantonsärztin

Zwei Jahre war die Stelle unbesetzt - nun übernimmt Claudine Mathieu Thiébaud das Amt per Anfang August.

image

Bern: Neue Professur für Diabetes-Technologie & KI

Lisa Koch will dabei insbesondere Data-Science-Tools für Behandlungssysteme in der Diabetesversorgung entwickeln. Die Professur ist eine Kooperation von Uni Bern, Insel Gruppe und Diabetes Center Bern.

image

Spital STS: CEO Bruno Guggisberg tritt zurück

Grund seien «unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit».

image

Sanitas: Neues GL-Mitglied kommt von Helsana

Jan Schultz übernimmt den neu geschaffenen Geschäftsbereich «Corporate Center».

image

Zwei Ex-Hirslanden-Leute sollen es in Aarau richten

Es wird keine einfache Aufgabe für Markus Meier: Der neue Direktor muss das finanziell angeschlagene Kantonsspital Aarau auf Kurs bringen.

image

Vom Inselspital ans USB: Neuer Chefarzt Intensivmedizin

David Berger wird Professor für Intensivmedizin und zugleich Chefarzt am Universitätsspital Basel.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.