Chefarzt Alfred Schleiss verlässt das Spital Muri

Nach über 20 Jahren verabschiedet sich der Leiter des Brustzentrums Aargau vom Standort Muri. Er tritt eine neue berufliche Herausforderung in Wohlen an.

, 1. März 2022 um 14:53
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«Der Stiftungsrat und die Spitalleitung bedauern seinen Entscheid und danken Alfred Schleiss für seinen grossen und bedeutenden Einsatz für das Spital Muri und seine Patientinnen», schreibt das Freiämter Spital (AG). Der wehmütige Unterton wundert nicht: Alfred Schleiss ist vor über 20 Jahren als Chefarzt ins Spital Muri eingetreten und hat die Gynäkologie und Geburtshilfe über diese Jahre zu einer modernen und überregional bekannten Klinik entwickelt. Nun hat er sich dazu entschlossen, eine neue Herausforderung anzunehmen und das Spital Muri per Ende August zu verlassen. 
Ab September wird Schleiss seine neue Tätigkeit in der «GynPraxis am Bahnhof» in Wohlen (Aargau) aufnehmen und als Belegarzt weiterhin mit dem Spital Muri und seinen Patientinnen verbunden sein. Der Stiftungsrat und die Spitalleitung werden die Regelung der Nachfolge in den nächsten Wochen an die Hand nehmen, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen.
Schleiss am Aufbau des Brustzentrums beteiligt
Der Stiftungsrat und die Spitalleitung Muri finden lobende Worte für Alfred Schleiss: Er habe sich stets dafür eingesetzt, dass in seiner Klinik eine hochstehende operative Technik mit hoher Erfolgsrate und niedriger Komplikationsrate herrsche. «Diese Techniken hat er im Rahmen seiner Ausbildungstätigkeit auch gerne an jüngere Kollegen weitergegeben. Ärztliche Ausbildungsstellen an seiner Klinik waren und sind sehr beliebt.»
Unter seiner chefärztlichen Leitung habe man in den vergangenen Jahren ein konstantes Wachstum der Klinik und einen Ausbau des Angebots realisieren können: Neben den kontinuierlich steigenden Geburtenzahlen – im vergangenen Jahr waren es 696 – hat Schleiss in den letzten zwei Jahren gemeinsam mit dem Kantonsspital Baden ein überregionales Brustzentrum aufgebaut und dieses erfolgreich mit dem «Q-Label» zertifiziert. 
Ein weiteres Spezialgebiet von Schleiss sei die Beckenbodenerkrankungen. In diesem Zusammenhang habe er sich für eine optimal koordinierte, interdisziplinäre Behandlung mit Einbezug von Proktologen und Urologen eingesetzt und gemeinsame Fallbesprechungen zur Therapieplanung und zur Qualitätssicherung etabliert.
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