Bündner Gesundheitsamt unter neuer Führung

Sandra B. Stöckenius übernimmt die Nachfolge von Rudolf Leuthold an der Spitze des Gesundheitsamts Graubünden.

, 15. Mai 2025 um 09:34
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Bild: zvg
Ab Oktober steht im Gesundheitsamt Graubünden ein Führungswechsel an: Sandra B. Stöckenius übernimmt die Leitung von Rudolf Leuthold, der nach 26 Jahren im Amt per Ende Jahr vorzeitig in Pension geht.
Stöckenius hat an der Universität Zürich Neurobiologie studiert und verfügt über langjährige Erfahrung in der klinischen Forschung, im Gesundheitsmanagement und in der Versorgungsökonomie, so die Mitteilung.
Aktuell ist sie bei der AD Swiss Net AG für Strategien in der Kommunikation und Vergütung digitaler Therapiebegleitungen verantwortlich. Zuvor leitete sie bei Roche Diabetes Care das Produktemarketing und die digitale Transformation in der Schweiz.
Neben ihrer Tätigkeit in der Pharma- und Medizintechnikbranche absolvierte sie an der Universität St. Gallen ein Studium in General Management.
Im Gesundheitsamt Graubünden wird sie ein Team von 58 Mitarbeitenden an drei Standorten führen.

Spital Oberengadin

Eines der Themen, mit denen sich Rudolf Leuthold wiederholt befassen musste, war die Situation rund um das Spital Oberengadin. Bereits 2023 bat die IG Pro Medico das Gesundheitsamt, Vorwürfen gegen die Spitalleitung nachzugehen – darunter mögliche Verstösse gegen das Arbeitsgesetz und Fragen zur Einhaltung der Fürsorgepflicht.
Im Februar 2024 stellte das kantonale Arbeitsinspektorat erneut Gesetzesverstösse fest. Rudolf Leuthold wies in diesem Zusammenhang auf die generell schwierige Lage kleiner Spitäler im Kanton hin. Das geltende Arbeitsrecht sei wenig flexibel und berücksichtige saisonale Schwankungen und eingeschränkte Ressourcen nur unzureichend. Solange die medizinische Versorgung gewährleistet sei, sehe das Gesundheitsamt keinen akuten Handlungsbedarf, hiess es damals. Es lägen schliesslich keine Hinweise auf medizinische Mängel vor.
Zugleich läuft die Diskussion über eine mögliche Fusion mit dem Kantonsspital Graubünden (KSGR). Drei von elf Gemeinden lehnten diese bislang ab. Der KSGR-CEO erklärte im «SRF»/Regionaljournal Graubünden, die Fusion werde vorerst nicht wie geplant umgesetzt, man bleibe aber gesprächsbereit.
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