Berner Klinikarchiv kommt ins Staatsarchiv

Die Psychiatrieakten des Kantons Bern unterliegen einer neuen Archivierungspflicht. Zudem soll die Archivierung auch für die Zukunft sichergestellt werden.

, 20. November 2023 um 14:17
image
Kliniken im Kanton Bern unterliegen neu der Anbietepflicht. | Mr Cup / Fabien Barral on Unsplash
Die Berner Regierung hat eine Änderung des Gesetzes über die Archivierung beschlossen, die nun dem Kantonsparlament vorgelegt wird. Das teilrevidierte Gesetz soll die Grundlage dafür schaffen, dass die bestehenden und historisch bedeutsamen Archive der drei bis Ende 2016 staatlichen psychiatrischen Kliniken in das Staatsarchiv integriert werden können.
Es handelt sich dabei gemäss Mitteilung um die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD), das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) und die Psychiatrischen Dienste Biel-Seeland - Berner Jura, seit 2018 Hôpital du Jura Bernois.

Von der ärztlichen Geheimhaltung entbinden

Die Neuerungen sehen vor, die Archivierung der psychiatrischen Akten nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft sicherzustellen. Dazu sollen die Kliniken der so genannten «Anbietepflicht» unterworfen werden. Dies setzt voraus, dass bestimmte Geheimnisträger, insbesondere Ärztinnen und Ärzte, von ihrer Geheimhaltungspflicht entbunden werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Gesetzesrevision ist die Schaffung einer Rechtsgrundlage für die Gewährung von Staatsbeiträgen an Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung. Zudem wird die digitale Langzeitarchivierung von kommunalen Daten, die gemeinsame Anwendungen von Kanton und Gemeinden betreffen, gesetzlich ermöglicht.
  • spital
  • Kanton Bern
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

image

Weitere Umstrukturierung bei Hirslanden – Thomas Bührer in die Konzernleitung

Die Spitalgruppe schafft intern eine neue «Region Mittelland». Damit sollen die Versorgerregionen auch näher an der Konzernleitung sein.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.