Baden verschiebt Umzug auf nächstes Jahr

Eigentlich wäre der Neubau des Kantonsspitals Baden schon im Herbst bezugsbereit. Doch der Direktor will bis Februar 2025 warten.

, 12. Juni 2024 um 07:18
image
Der KSB-Neubau mit dem Eingangsbereich im Vordergrund und den drei Bettengeschossen mit Holzfassade im Hintergrund. | PD
«Theoretisch wäre das neue Gebäude bereits ab dem kommenden Herbst bezugsbereit», erklärt Adrian Schmitter, CEO des Kantonsspitals Baden (KSB) laut einer Mitteilung. Doch er räumt gleichzeitig ein: Für einen Umzug vor den Herbstferien wäre es eng geworden. Deshalb geht das neue Spital erst später als geplant in Betrieb.

Im Winter zu stark ausgelastet

Weil das KSB zwischen Oktober und Januar jeweils stark ausgelastet ist und während den Grippewellen viele Patienten mit Infektionskrankheiten behandelt werden, habe man sich entschieden, «das Zeitfenster ab Ende Februar für den Umzug zu nutzen».
Offiziell eröffnet wird der Neubau am 25. Februar 2025. Der Hauptumzug wird an dem darauffolgenden Wochenende stattfinden. Dann werden auch die Patienten vom alten ins neue Spital verlegt. Für den ganzen Umzug braucht es fünf Tage. Der Spitalbetrieb wird dabei normal weiterlaufen.

Nicht zum ersten Mal verschoben

Die Verschiebung auf nächsten Frühling ist nicht die erste Verzögerung. Ursprünglich hätte das Spital bereits Ende 2022 fertig werden sollen, wie Medinside einst über die «grösste und teuerste Aargauer Baustelle» berichtete.
Dann fasste man diesen Sommer 2023 ins Auge. Das es nun auch für diesen Herbst «eng» geworden wäre, haben die Verantwortlichen den Umzug erneut verlegt.

Auch einiges teurer als geplant

Die geplanten Baukosten betrugen ursprünglich 450 Millionen Franken. Vor einem Jahr rechneten die Verantwortlichen bereits mit 575 bis 585 Millionen Franken. Das war allerdings zu einer Zeit, als sie damit rechneten, dass der Neubau noch diesen Herbst eröffnet würde.
  • spital
  • KSB
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

image

Weitere Umstrukturierung bei Hirslanden – Thomas Bührer in die Konzernleitung

Die Spitalgruppe schafft intern eine neue «Region Mittelland». Damit sollen die Versorgerregionen auch näher an der Konzernleitung sein.

Vom gleichen Autor

image

Arzt & Co.: Das Kinderarzthaus wird erwachsen

Die neu gegründete Firma Arzt & Co. eröffnet eine erste Hausarztpraxis in Baden. Sie ist ein Schwesterunternehmen der Kinderarzthaus-Gruppe.

image

EU-Rechnungsprüfer kritisieren Gesundheitshilfe in Afrika

Zu hohe Verwaltungskosten, zu wenig Medikamente, schlechte Ausrüstung: Das kritisiert der EU-Rechnungshof an den Gesundheitsprojekten in anderen Ländern.

image

Genolier Innovation Hub: Wo sich medizinische Visionen und klinische Praxis treffen

Der Genolier Innovation Hub wird an diesem Wochenende eröffnet. Der Campus am Genfersee soll weltweit bekannt werden – wegen Firmen, die hier an den Grenzen der Medizin forschen.