Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

, 1. November 2023 um 16:04
image
Symbolbild: Akram Huseyn on Unsplash
Künftig dürfen nur noch vier Spitäler in der Schweiz bei Hodentumoren nach Chemotherapie die Lymphknoten im hinteren Bauchraum entfernen. Die Harnblase entfernen können noch 23 Spitäler.
Das beschloss das HSM-Beschlussorgan der Gesundheitsdirektoren-Konferenz: Ihr obliegt es, den Bereich der hochspezialisierten Medizin gesamtschweizerisch zu planen.

Begehrte Leistungsaufträge

Es bewarben sich 10 Spitäler für die Lymphknotenentfernung nach Hodentumoren und 34 für die Harnblasen-Entfernung.
Die Zuteilungen gelten ab Juli 2024 und sind auf sechs Jahre befristet. Die HSM-Spitalliste ist für alle Kantone rechtlich bindend und geht somit den kantonalen Spitallisten vor. Es besteht ein Beschwerderecht.

Das sind die Spitäler

Leistungsauftrag für Lymphknotenentfernung nach Hodentumoren:
  • Inselspital
  • Kantonsspital St. Gallen
  • Universitätsspital Lausanne (CHUV)
  • Universitätsspital Zürich
Leer aus gingen die Universitätsspitäler Basel und Genf, die Clinique des Grangettes, das Luzerner Kantonsspital, das Spital Visp und das Kantonsspital Winterthur. Diese Spitäler erreichen unter anderem die Mindestfallzahlen nicht.
Leistungsauftrag für Harnblasen-Entferung
  • Kantonsspital Aarau
  • Kantonsspital Baden
  • Inselspital
  • St. Claraspital in Basel
  • Universitätsspital Basel
  • Universitätsspital Genf (HUG)
  • Klinik St. Anna in Luzern
  • Luzerner Kantonsspital
  • Kantonsspital St. Gallen
  • Universitätsspital Lausanne (CHUV)
  • Kantonsspital Winterthur
  • Klinik Hirslanden in Zürich
  • Stadtspital Triemli
  • Universitätsspital Zürich
  • Lindenhofspital Bern (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Kantonsspital Chur (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Spital Pourtalès Neuenburg (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Klinik Stephanshorn St. Gallen (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Kantonsspital Frauenfeld (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Clinica Luganese Moncucco (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Regionalspital Lugano (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Hirslanden Lausanne (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
  • Spital Rennaz (Leistungsauftrag mit besonderen Auflagen)
Keinen Leistungsauftrag erhielten das Beau-Site in Bern, das Spitalzentrum Biel, das Hôpital Daler in Freiburg, die Clinique des Grangettes, das Kantonsspital Olten, das Spital Sion, die Clinique de la Source in Lausanne, die Spitäler Nyon, Morges, Visp und Limmattal. Diese Spitäler erreichen unter anderem die Mindestfallzahlen nicht.
Zur Mitteilung der GDK

  • spital
  • hochspezialisierte medizin
  • leistungsauftrag
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.