Die Concordia Krankenversicherung sorgt derzeit für Unmut bei ihren Versicherten und den Spitälern im Kanton Zürich. Die Krankenkasse hat die Spitäler Affoltern, Bülach, Limmattal, Männedorf, See-Spital, Uster, Wetzikon und Zollikerberg darüber informiert, dass ab dem 17. Juli 2023 die Leistungen für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten nicht mehr vergütet werden. Sie können dann nur noch mit Leistungen aus der Grundversicherung behandelt werden.
Für den Verband Zürcher Krankenhäuser (VZK) ist es äusserst bedenklich, dass die Krankenkasse von den Zusatzversicherten hohe Prämien verlangt, die Leistungen der Spitäler aber nicht angemessen abgelten will. Angesichts der grossen Herausforderungen, vor denen die Spitäler stehen, verurteilt der VZK das Verhalten der Concordia als «verantwortungslos». Es verschärfe die finanzielle Situation der Spitäler und verhindere die Umsetzung der Pflegeinitiative.
Preissenkungen werden nicht akzeptiert
Die Concordia hatte laut VZK Preissenkungen von bis zu 15 Prozent gefordert, doch trotz monatelanger Verhandlungen zwischen dem Verband und der Concordia konnte keine Einigung erzielt werden. Die Concordia beharrt weiterhin auf inakzeptablen Preissenkungen.
Im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2022 ist dies dem VZK zufolge beunruhigend, da es darauf hindeutet, dass die Concordia mit den Prämien der Zusatzversicherten erhebliche Gewinne erzielt. Es scheine, als wolle das Unternehmen seine Gewinne auf Kosten der Spitäler, des Spitalpersonals und letztlich der Zusatzversicherten weiter steigern.
Im Jahr 2022 erzielte die Zusatzversicherung einen Gewinn von 7 Millionen Franken, obwohl sie bei den Kapitalanlagen einen Verlust von 64 Millionen Franken verzeichnete.