Die Studie unter der Leitung von Barbara Stähli, Oberärztin an der Klinik für Kardiologie des Zürcher Unispitals, untersuchte die Wirksamkeit einer sofortigen Behandlung von Verengungen in Nicht-Infarktgefässen unmittelbar nach der Öffnung des Infarktgefässes im Vergleich zu einer geplanten zweiten Behandlung nach 19 bis 45 Tagen.
Deutlich weniger Herzinfarkte
840 Patientinnen und Patienten aus 37 Spitälern in ganz Europa wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt. Nach einem Jahr wurden Ereignisse wie erneuter Herzinfarkt, Schlaganfall, ungeplante Operation oder Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz analysiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass die sofortige Behandlung das Risiko eines erneuten Herzinfarkts und einer erneuten Intervention bei 8,5 Prozent der Patienten reduzierte, verglichen mit 16,3 Prozent bei der verzögerten Behandlung.
Besonders auffällig war, dass nur 2 Prozent der Patienten in der ersten Gruppe einen erneuten Herzinfarkt erlitten, gegenüber 5,3 Prozent in der zweiten Gruppe. Die Ergebnisse haben Einfluss auf die Empfehlungen der Fachgesellschaft und könnten gemäss USZ darüber hinaus ökonomische Auswirkungen haben.