WHO bestätigt Ausbruch von Marburg-Virus in Ghana

Erstmals sind im westafrikanischen Staat an der Elfenbeinküste zwei Fälle des lebensgefährlichen Marburg-Fiebers entdeckt worden. Die Patienten sind verstorben.

, 19. Juli 2022 um 14:00
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  • weltgesundheitsorganisation
Das Afrika-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zwei Fälle von Marburg-Fieber bestätigt. Die Proben der Patienten stammen aus der Region Ashanti im Süden Ghanas; der Nachweis erfolgte im Institut Pasteur in Dakar (Senegal). 
Die beiden Männer sind in einem Spital verstorben, wie «SRF» berichtet. Nach Erkenntnis der Behörden hatten sich die Männer unabhängig voneinander angesteckt. Sie hatten Symptome wie Durchfall, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. 
Die Gesundheitsbehörden Ghanas haben mit Unterstützung der WHO die Überwachung verstärkt, berichtet das Schweizer Fernsehen weiter. Rund 90 Menschen, mit denen die Verstorbenen zuletzt Kontakt hatten, wurden kontaktiert, und die Bevölkerung wird über die Symptome und Gefahren informiert.

Mit Ebola-Virus verwandt

Das Marburg-Virus trägt den Namen der deutschen Stadt. 1967 hatten sich dort Laborangestellte bei Versuchsaffen mit dem bis dahin nicht bekannten Virus infiziert. Es wird vermutet, dass das Virus von Flughunden stammt, die mit Fledermäusen verwandt sind.
Menschen stecken sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter an. Je nach Behandlungsmöglichkeiten sterben ein Viertel bis zu 80 Prozent der Betroffenen. Zuletzt hatte Guinea im vergangenen Jahr einen Fall gemeldet.
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