Bald wird über die Zukunft des Spitals in Billens verhandelt

Das Freiburger Spital (HFR) drückt bei der Umsetzung der Strategie aufs Gas: Der geplante Umzug der stationären Rehabilitation in Billens erfolgt wohl früher als erwartet.

, 17. September 2021 um 12:00
image
  • spital
  • freiburger spital
Eigentlich wäre der Umzug der am Standort Billens angesiedelten Abteilungen für muskuloskelettale und respiratorische Rehabilitation für Ende 2022 geplant gewesen. Der Standortwechsel könnte nun aber früher als erwartet erfolgen, teilt das Freiburger Spital (HFR) am Freitag mit. 

Von Billens nach Meyriez-Murten – und von Meyriez-Murten nach Riaz

Die muskuloskelettale Reha soll bereits Anfang 2022 an den Standort Meyriez-Murten verlegt werden. Dort gebe es ein Therapie-Schwimmbecken und der Fachbereich werde mit der Neurorehabilitation zusammengeführt. 
Im Gegenzug soll die kardiovaskuläre Reha in Meyriez-Murten neu in Riaz betrieben werden. In Meyriez-Murten werden gemäss Mitteilung aber auch nach der Verlegung der kardiovaskulären Rehabilitation weiterhin entsprechende ambulante Leistungen angeboten.

Entlassungen seien keine geplant

Die Neuorganisation begründet das HFR unter anderem mit der Erhöhung der «kritischen Masse» und mit der «Optimierung» der Kompetenzen und Ressourcen. 
Entlassungen seien aber keine geplant. Die rund 51 Vollzeitstellen in Billens werden an den anderen Standorten arbeiten können, wie in der Mitteilung weiter zu lesen steht. 
Die geriatrische Rehabilitation soll ausserdem weiterhin an den Standorten Tafers und Riaz angeboten werden und «Synergien» mit den dort vorhandenen Abteilungen für Akutgeriatrie und für Innere Medizin bieten.

Spezialisierte ambulante Leistungen in Billens

Der Leistungskatalog am Standort Billens ist noch nicht genau definiert. Nach dem Auszug der stationären Reha bleibe dieser «ein wichtiges Element» des künftigen Gesundheitszentrums Süd, heisst es. 
Vereinbart wurde bereits, dass das Spital in Billens einen Bereich für spezialisierte ambulante Dienstleistungen weiterführt. Parallel dazu muss gemäss HFR auch die Frage der Betten für Patienten, die in der «Wartestation» auf einen Platz in einem Pflegeheim warten, geklärt werden.
Die Verhandlungen über die Zukunft des Standorts Billens können aber noch nicht aufgenommen werden. Zuerst muss die Freiburger Regierung über die Umnutzung ihrer Zustimmung erteilen. Und auch die Kommission für Gesundheitsplanung hat noch eine Stellungnahme abzugeben. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.