Verdacht auf Preisabsprache bei Covid-19-Selbsttests in der Schweiz

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat ein Verfahren gegen drei Verkäufer von Covid-19-Selbsttests eröffnet. Gemeldet hat den Fall die Firma Aristos.

, 1. April 2021 um 06:00
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Das Sekretariat der Wettbewerbskommission (Weko) wurde auf eine mögliche Absprache über Preise von Covid-19-Selbsttests aufmerksam:  Mehrere Vertriebshändler hätten einen Konkurrenten unter Druck gesetzt, die Preise der Covid-19-Selbsttests zu erhöhen. Dies teilte die Weko am frühen Donnerstag mit. 
Es handelt sich dabei um die Marken:

  • Joinstar
  • Hotgen und 
  • Lysun

Der Händler hätte den Preis auf das gleiche Niveau wie seine Konkurrenten erhöhen sollen. Solche Abreden sind gesetzlich unzulässig und wirken sich negativ auf die Preise aus.  

Firma Techcompany im Visier der Weko

Das Sekretariat der Weko hat nun laut Mitteilung eine Vorabklärung gegen das Unternehmen Techcompany sowie zwei weitere Unternehmen eröffnet, welche diese Produkte an medizinisches Fachpersonal in Apotheken und Labore verkaufen. Die Firma mit Sitz in Watt im Kanton Zürich ist offizieller Vertriebspartner für die Schweiz. 
Die Vorabklärung ziele darauf ab, den «Stand der Dinge» abzuklären und das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit zu bestimmen. Sie richtet sich gemäss Weko nicht gegen das Unternehmen Aristos International, welches dem Wettbewerbshüter den Fall gemeldet habe. Sollten starke Indizien für einen Kartellverstoss vorliegen, nimmt die Weko Ermittlungen auf, die in der Regel mehrere Monate dauern. 
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