Er ist eine der prominentesten Figuren im stetigen Gerangel um Gesundheitspolitik und Gesundheitskosten, um das Verhältnis von Pharma und Gesellschaft, von Staat und Privatwirtschaft. Auch Vertreter der Gegenseite attestierten ihm, dass er aufreibend kompetent sei. Kein Wunder auch: Thomas B. Cueni hat fast drei Jahrzehnte lang als Geschäftsführer und Generalsekretär des Branchenverbandes Interpharma gewirkt.
«Politisches Sensorium»
«Unter der Führung des ehemaligen Journalisten und Diplomaten hat sich Interpharma als starker Wirtschaftsverband in der Schweiz etabliert», würdigt ihn der Verband
im Communiqué zum Wechsel. «Als bestens vernetzter Botschafter mit ausgeprägtem gesellschaftlichem und politischem Sensorium ist es ihm gelungen, Brücken zwischen der Pharmaindustrie und der Politik wie auch der Gesellschaft zu schlagen.»
Cueni sei ein Wegbereiter für breit abgestützte Lösungen gewesen, meint Interpharma-Präsident Peter Hug: «Die Industrie konnte in ihm auf einen inhaltlich sattelfesten und kommunikativ versierten Interessensvertreter zählen».
Die Suche nach dem Nachfolger sei bereits angelaufen, meldet Interpharma weiter. Ab Januar wird der stellvertretende Generalsekretär Heiner Sandmeier den Verband interimistisch führen.
Interpharma vereinigt heute 24 Unternehmen, die dort zusammengeschlossenen Firmen zeichnen für 92 Prozent des patentgeschützten Life-Sciences-Marktes der Schweiz verantwortlich. Der IFPMA ist ein globaler Dachverband, der sowohl die wichtigsten Konzerne als auch einzelne nationale Verbände der Branche bündelt. Er vertritt damit indirekt rund 2 Millionen Arbeitnehmer.
Parallel zum neuen Generalsekretär wählte die IFPMA soeben auch
einen neuen Präsidenten: Ian C. Read, der Präsident und CEO von Pfizer, übernimmt das Amt von Merck-KGaA-Chef Stefan Oschmann.
Bild: PD