«Seltene Krankheiten sind auch beim Viktor unser Thema!»

Seltene Krankheiten in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen, liegt Pierre Morneau, General Manager Takeda Schweiz am Herzen. Der Viktor bietet eine hervorragende Plattform dazu.

, 1. April 2022 um 08:00
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Herr Morneau, weshalb ist Takeda Sponsor des Viktors?

Der Viktor Award bietet eine wunderbare Gelegenheit, herausragende Leistungen und Persönlichkeiten unserer Gesundheitsbranche zu feiern, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wertschätzung entgegenzubringen und sie zu motivieren! Wir haben herausragende Player und Persönlichkeiten, die unser Gesundheitswesen zu dem machen, was es ist – einem der besten Systeme der Welt. Sie sind Leistungsträger, die wir normalerweise in der Öffentlichkeit nicht sehen und die unsere Aufmerksamkeit mehr als verdient haben! Zugleich sehe ich Viktor auch als Plattform, um dem Thema «seltene Krankheiten» mehr Gewicht zu verleihen.

Stichwort «seltene Krankheiten». In der Kategorie «herausragendste Persönlichkeit» ist Manuela Stier vom Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten nominiert. Weshalb braucht das Thema mehr Aufmerksamkeit?

Selten ist jede einzelne der seltenen Krankheiten zwar schon, in ihrer Gesamtheit betreffen sie aber 7 Prozent der Bevölkerung, davon 75 Prozent Kinder. Die Herausforderungen für die Betroffenen und ihre Angehörigen sind riesig – angefangen beim jahrelangen Weg zur richtigen Diagnose und aufgehört bei der Hoffnungslosigkeit, weil es zumeist keine Therapie gibt, oder eine solche nur schwer zugänglich ist. Mir ist es deshalb ein Anliegen, seltene Krankheiten in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen und Awareness zu schaffen! 
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Pierre Morneau, General Manager Takeda Schweiz

Nur für etwa 1 von 20 seltenen Krankheiten gibt es bislang eine wirksame Therapie. Was tut sich derzeit in der Forschung?

Als forschungs- und entwicklungsgetriebenes Unternehmen forschen wir aktuell an über einem Dutzend Therapien für seltene Krankheiten in den Bereichen Immunologie, Hämatologie, Neurowissenschaften, Gastroenterologie, Stoffwechselkrankheiten und Onkologie. Unser übergeordnetes Ziel ist es zudem, unsere Stakeholder über die Besonderheiten von seltenen Krankheiten zu informieren und zu sensibilisieren.

Weshalb ist die Sensibilisierung insbesondere auch beim Gesundheitspersonal so wichtig?

Aufgrund der Seltenheit der einzelnen Krankheiten und den meist unspezifischen Symptomen, ist eine Diagnosestellung anspruchsvoll. So dauert es oft fünf Jahre oder länger, bis Patienten mit seltenen Erkrankungen die richtige Diagnose erhalten, im Schnitt haben sie bis dahin durchschnittlich acht Ärzte aufgesucht. Und 4 von 10 Patienten erhalten mindestens eine Fehldiagnose! Für die Betroffenen ist damit viel Leid verbunden, gesellschaftliche Stigmatisierung und oft auch soziale Isolation. Selbst wenn es Medikamente gibt (sogenannte «Orphan Drugs»), sind diese zu 40% nur im Einzelfall erstattet, denn die Aufnahme in die Spezialitätenliste ist ineffizient und dauert über 2 Jahre. Die Lebenssituation dieser Patienten und Familien zu verbessern, liegt mir persönlich und Takeda am Herzen.

Sie haben angetönt, dass sie dem Thema seltene Krankheiten auch an der Award Verleihung Raum geben werden…

Ich freue mich sehr auf den Austausch mit spannenden Persönlichkeiten des Gesundheitswesens und berichte gerne über unsere Erfahrungen im Bereich seltener Krankheiten. Nur indem wir dem Thema Raum geben, immer wieder aufklären und darüber sprechen, können wir nachhaltig die Situation der Betroffenen verbessern. 

Über Takeda

1781 in Japan gegründet, ist Takeda heute ein weltweit führendes, werteorientiertes, forschendes biopharmazeutisches Unternehmen. In etwa 80 Ländern weltweit sind über 50’000 Mitarbeiter der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und der Zusammenarbeit mit allen Partnern im Gesundheitswesen verpflichtet. Der Markteintritt von Takeda in der Schweiz erfolgte 1986 unter dem Namen Takeda Pharma AG. Seit Januar 2020 befindet sich Takeda Schweiz gemeinsam mit der Zentrale für Europa und Kanada in Glattpark, Zürich. Insgesamt sind ca. 1200 Mitarbeitende an diesem Standort beschäftigt. Der Fokus von Takeda Schweiz und der rund 90 Mitarbeitenden liegt auf der Zulassung und der Distribution von Arzneimitteln für den Schweizer Markt. Weitere 700 Mitarbeiter stellen am Produktionsstandort Neuchâtel rekombinante Blutgerinnungsfaktoren für den globalen Markt her. In 2022 wurde Takeda zum zweiten Mal in Folge als Top Employer in der Schweiz zertifiziert.
Die Schwerpunkte von Takeda liegen in den folgenden therapeutischen Bereichen: Gastroenterologie, Immunologie, Neurowissenschaften, Onkologie, Hämatologie und Seltene Stoffwechselerkrankungen.
Mehr dazu: www.takeda.ch

Facts über seltene Krankheiten

Selten sind Viele
Nur für sich genommen sind seltene Krankheiten wirklich selten. Zusammengenommen sind aber 7% der Bevölkerung von einer seltenen Krankheit betroffen. Takeda hat es sich darum zum Ziel gemacht, das Leben der Betroffenen zu verändern.
  • Als seltene Krankheiten gelten jene, die lebensbedrohend sind oder mit einer chronischen Invalidität einhergehen und nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen betreffen.
  • Beinahe drei Viertel sind genetischer Natur (72 %).
  • Nur für etwa 1 von 20 seltenen Erkrankungen gibt es eine Therapie. Für rund 95 % aller seltenen Krankheiten steht kein einziges zugelassenes Heilmittel zur Verfügung.
  • Takeda unterstützt Patienten von der Diagnose über die Erforschung und Herstellung innovativer Arzneimittel bis hin zur bestmöglichen Versorgung mit Therapien.
  • Schätzungen gehen von 6.000 bis 8.000 seltenen Krankheiten aus.
  • 5 von 10 Erkrankungen manifestieren sich bereits im Kindesalter.
  • Bis zur richtigen Diagnose vergehen durchschnittlich bis zu 5 Jahre.
  • Im Durchschnitt werden bis zu 8 Ärzt:innen aufgesucht.
  • In der Schweiz leben über eine halbe Million Menschen mit einer seltenen Krankheit, die meisten davon Kinder.
  • Ein Drittel aller betroffenen Kinder erleben ihren 5. Geburtstag nicht.
  • 4 von 10 Patient:innen erhalten zumindest einmal eine Fehldiagnose.
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