Sanitas: Max Schönholzer geht schon wieder

Die Rede ist von strategischen Differenzen. Otto Bitterli übernimmt nochmals die operative Leitung des Krankenversichers.

, 29. Januar 2018 um 15:42
image
  • personelles
  • versicherer
  • sanitas
Es wurde nicht mal ganz ein Jahr. Im Februar 2017 trat Max Schönholzer an, um Otto Bitterli als CEO der Sanitas-Gruppe abzulösen; nach zwölf Jahren als operativer Chef wechselte Bitterli auf den Stuhl des Verwaltungsrats-Präsidenten.
Nun aber hat sich Max Schönholzer bereits wieder entschieden, Sanitas zu verlassen. Der Grund liege in «unterschiedlichen Auffassungen über Strategie und Innovation», so die Mitteilung der Sanitas. 

Nachfolge soll rasch geregelt sein

Der Verwaltungsrat nehme Schönholzers Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis. Der CEO wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt, eine Nachfolge soll möglichst rasch bestimmt werden.
Derweil wird Otto Bitterli die CEO-Geschäfte erneut übernehmen und Sanitas interimistisch leiten. Verwaltungsrat Ueli Dietiker übernimmt die Rolle des Verwaltungsratspräsidenten. 

Ideale Fähigkeiten

Der studierte Physiker und ehemalige McKinsey-Berater Max Schönholzer, 50, war von Zurich Schweiz gekommen, wo er als Leiter Schaden gearbeitet hatte.
«Die Fähigkeiten und Erfahrungen von Max Schönholzer sind ideal, um die Strategie von Sanitas von einer Krankenkasse hin zu einem digitalisierten und kundenorientierten Versicherungsunternehmen weiter zu entwickeln und unternehmerisch zu operationalisieren», erklärte der scheidende Sanitas-Präsident Jens Alder damals die Wahl.
Auch der neue CEO spielte bei seiner Ernennung auf geplante technologische Erneuerungen an: «Sanitas ist im Krankenversicherungsmarkt sehr gut positioniert und will die digitale Zukunft im Gesundheitswesen für sich und zusammen mit anderen gestalten», so Schönholzer damals. «Dabei eine führende Rolle als CEO einnehmen zu können ist für mich einzigartig.»
Die Sanitas Gruppe ist der achtgrösste Schweizer Krankenversicherer. Sie betreibt mit ihren fünf operativen Aktiengesellschaften sowohl das Grundversicherungs- (Sanitas, Wincare, Compact) als auch Zusatzversicherungsgeschäft (Sanitas, Wincare). Sie hat gut 800'000 Versicherte und erwirtschaftet ein Prämienvolumen von 2,5 Milliarden Franken.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Graubünden: Neue Chefapothekerin, neuer Chef-Anästhesist

Martin Schläpfer wechselt vom USZ als Chefarzt Anästhesiologie ans KSGR. Marianne Fehr wird die neue Chefapothekerin des Instituts für Spitalpharmazie (ISP).

image

Kantonsspital Glarus holt CFO von der Klinik Hohenegg

Stefanie Schmucki wird im September Thomas Kühnis ersetzen.

image

KSBL: Andres Heigl wird befördert

Er wird stellvertretender Chefarzt der Klinik Chirurgie & Viszeralchirurgie am Kantonsspital Baselland.

image

Zu Besuch bei Viktor-Gewinnerin Chantal Britt

Seit vier Jahren leidet die Präsidentin von Long-Covid-Schweiz unter postviralen Beschwerden. Was sie am meisten stört: Dass die Krankheit nicht ernsthaft erforscht wird.

image

Psychiatrie-Klinik Clienia hat neue Direktorin

Fabienne Niederer heisst die neue Klinikdirektorin der Clienia Littenheid. Ihr Vorgänger, Daniel Wild, ging letzten Herbst überraschend.

image

Endlich hat der Kanton Aargau wieder eine Kantonsärztin

Zwei Jahre war die Stelle unbesetzt - nun übernimmt Claudine Mathieu Thiébaud das Amt per Anfang August.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.