Studie: Mehrheit glaubt an Überlegenheit von «Kollega Roboter»

Zwei von drei Spital-Managern in Deutschland rechnen damit, dass Roboter künftig besser operieren können als Chirurgen. Auch in der Pflege gehe der Trend zur Automatisierung.

, 24. November 2016 um 08:53
image
  • spital
  • trends
  • arbeitswelt
  • chirurgie
Über ein Drittel von 380 befragten Führungskräften an deutschen Kliniken erwarten, dass Roboter die Ärzte bereits innerhalb der nächsten zehn Jahre im Operationssaal übertreffen werden. Und ganz grundsätzlich – ohne Zeitrahmen – rechnen zwei von drei Klinik-Managern damit, dass Maschinen in irgendeiner Zukunft besser als Menschen operieren können. 
Das ist eines der Ergebnisse der Studie «Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft» der Unternehmensberatungsfirma Rochus Mummert Healthcare Consulting.
Weitere Resultate der Umfrage: 
  • 16 Prozent gehen davon aus, dass Roboter bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre die fähigeren Operateure sein werden und weitere 20 Prozent prognostizieren dies für die kommenden zehn Jahre.
  • Es gibt aber auch Skeptiker: Ein Drittel der Befragten ist noch davon überzeugt, Maschinen würden niemals besser operieren als Ärzte.
  • Auch in der Pflege geht der Trend zur Automatisierung: Hier rechnet gut jeder dritte Klinik-Manager damit, dass digitale Helfer in Zukunft die überlegenen Pflegekräfte sein werden. 27 Prozent erwarten dies allerdings erst in mehr als einer Dekade.
  • Ein besonders hohes Potenzial für die Digitalisierung und Automatisierung sehen die befragten Führungskräfte in der Verwaltung und Diagnostik mit 84 beziehungsweise 75 Prozent, gefolgt von der stationären Versorgung (57 Prozent).
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

KSW: Neuer Leiter der Klinik für Neurologie und Stroke Unit

Hans-Georg Wirsching kommt vom Unispital Zürich. Er folgt auf Biljana Rodic.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Pflege: Zahl der offenen Stellen auf Rekordhoch

In diesem Sommer waren weniger Ärztestellen ausgeschrieben als zu Jahresbeginn – aber deutlich mehr Pflegepersonal wurde gesucht.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.