Ohne Digital-Knowhow keine Spitalkarriere

Eine aktuelle Spital-Studie aus Deutschland zeigt: Die Digitalisierung in Spitälern schafft für Klinik-Leitungen und Kaderärzte neue Jobprofile.

, 21. Oktober 2015 um 10:33
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Für jede vierte medizinische und nahezu jede zweite kaufmännische Führungskraft in der Gesundheitsbranche werden Kenntnisse zum Thema Digitalisierung künftig Pflicht sein.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie «Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft», für welche die Beratungsfirma Rochus Mummert Healthcare Consulting mehr als 300 Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern befragt hat.

Es gibt noch viel zu lernen

In vielen Spitälern zähle das fehlende Know-how der Spitzenkräfte zu den grössten Stolpersteinen auf dem Weg zur Medizin der Zukunft, schreiben die Berater zur Studie in einer Mitteilung. 
«Vor allem die medizinischen, aber auch die kaufmännischen Führungskräfte müssen in Sachen Digitalisierung noch viel lernen, wie unsere Untersuchung zeigt», erklärt Peter Windeck, Studienleiter und Geschäftsführer von Rochus Mummert Healthcare Consulting.

Theorie alleine genügt nicht

Bisher stehe die Medizin 4.0 am Anfang. Trotz des Engagements vieler Kliniken brauche das Management konkrete Anreize, die Digitalisierung vor Ort konsequent umzusetzen, so Krankenhaus-Experte Windeck.
Doch die Kenntnisse der modernen Informationstechnologien werden laut der Studie künftig nicht nur darüber mitentscheiden, ob ein Manager einen Arbeitsvertrag erhält oder nicht. 
Mindestens ebenso wichtig wie die Theorie ist die Praxis. Deshalb wird den Studienautoren zufolge die Umsetzung der Digitalisierung im Tagesgeschäft bei fast jeder zweiten kaufmännischen und jeder vierten medizinischen Führungskraft Bestandteil der Zielvereinbarungen werden.
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