Ein «Facebook» nur für Patienten

In Frankreich sind bereits über 5’000 Menschen bei «My Hospi Friends» angeschlossen. Das ist ein soziales Netzwerk exklusiv für Spitalpatienten.

, 27. Oktober 2016 um 09:00
image
  • spital
  • patienten
  • pflege
  • trends
  • e-health
Ein interessantes Tool haben wir in der französischen Tageszeitung «Le Figaro» entdeckt: «My Hospi Friends». Dabei handelt es sich um eine Art «Facebook», ein soziales Netzwerk zum Austausch und sich treffen – aber exklusiv für Patienten in Spitälern. 
Auf der 2014 entwickelten Plattform können «Bettlägerige» aus ganz Frankreich miteinander in Kontakt treten: zum Beispiel chatten und dabei Interessen, Erfahrungen und Leid teilen...

Gegen die Langeweile

Mittlerweile sind über 5’000 Patienten registriert. Auch 40 Spitäler haben einen eigenen Auftritt auf «My Hospi Friends», um mit ihrer Patienten-Community zu kommunizieren.
«My Hospi» ist ein interessanter Ansatz, um die Langeweile und Isolierung in Spitälern zu durchbrechen. Mal schauen, ob es die Idee auch in die Schweizer Kliniken schafft. 

Idee entstand nach Autounfall

Entwickelt wurde die Plattform von Julien Artu, der nach einem schweren Autounfall über ein halbes Jahr lang im Krankenhaus lag. «Es ist eine Mischung zwischen Facebook, Twitter und Meetic», sagt Artu im «Figaro». Patienten werden laut Artu auf «My Hospi Friends» entsprechend ihren Interessen miteinander verbunden. Die persönlichen Daten werden nicht ausgewertet.
Bald soll ein kostenpflichtiger Unterhaltungsservice folgen: Filme, Spiele, Musik und auf Anfrage auch ein Concierge-Service. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Ob FaGe, Apotheker, Physio oder Chefärztin: Das verdient man im Gesundheitswesen

Wie steht es um Ihr Gehalt? Hier finden Sie die Standard-Monatslöhne der wichtigsten Berufe in der Gesundheitsbranche.

image
Der KI-Ticker

Wo Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen verändert

KI am Kantonsspital Baden ++ Jüngere Ärzte sind skeptischer als ältere ++ Durchbruch in der Sepsis-Erkennung ++ Neuer Rollstuhl ++ KI in der Anamnese ++

image

Schaffhausen: Minus 9,7 Millionen

Auch die Spitäler Schaffhausen schreiben rote Zahlen, vorab wegen ausserordentlicher Abschreibungen.

image

Kantonsspital St. Gallen hat neuen Finanzchef

Bülach, Aarau und jetzt das Kantonsspital St. Gallen. Das sind die Stationen von Martin Banaszak.

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Weniger Bürokratie in der Pflege

Der Bundesrat sollte die Bürokratie in der Pflege abbauen. Er hält aber nichts davon.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.