Kanton Bern überprüft Anforderungen für Spitalliste

Eine Arbeitsgruppe soll die Kriterien bezüglich wie Fachpersonal, Organisation und Infrastruktur der Listenspitäler teilweise anpassen.

, 29. September 2016 um 08:09
image
  • kanton bern
  • spital
Regierungsrat Pierre Alain Schnegg will eine Arbeitsgruppe einsetzen, um die Anforderungen zu überprüfen, welche sich aus den Leistungsaufträgen ergeben. Dabei geht es um Aspekte wie Fachpersonal, Organisation und Infrastruktur.
Konkret sollen die Vorgaben der Leistungssystematik besser mit den bernischen Gegebenheiten abgestimmt werden, teilt die Gesundheitsdirektion mit. Die Anpassungen sollen für die Spitallisten ab 2017 übernommen werden.
Nach der heutigen Vereinbarung mit den Spitalverbänden, abgeschlossen 2014, stützen sich die Anforderungen auf die Zürcher Leistungsgruppensystematik; diese wird auch von der Gesundheitsdirektorenkonferenz zur Gliederung der Spitalliste empfohlen.

Unerwünschte Nebeneffekte

Das kantonale Spitalamt hat nun damit begonnen, die Einhaltung dieser Anforderungen zu überprüfen. Dabei bekundeten diverse Spitäler Mühe mit der von Zürich übernommenen Leistungssystematik: Sie sei teilweise nicht erfüllbar oder habe unerwünschte Effekte.
Pierre Alain Schnegg (SVP), Berns neuer Gesundheits- und Fürsorgedirektor, hat deshalb Vertreter der kantonalen Spitalverbände zu einem Gespräch eingeladen. Dort wurde vereinbart, dass eine gemeinsame Arbeitsgruppe die umstrittenen Anforderungen diskutiert und bis Ende März 2017 allenfalls Vorschläge für gleichwertige Alternativen unterbreitet.
In einem ersten Schritt werden die Anforderungen der Akutsomatik überprüft, in einem zweiten Schritt diejenigen der Rehabilitation und Psychiatrie. 
Die Zürcher Systematik ist dabei grundsätzlich unbestritten. Eine Differenzierung der Anforderungen hinsichtlich der bernischen Gegebenheiten dränge sich jedoch auf, so die Teilnehmer. So etwa bei der geforderten Verfügbarkeit von Fachärzten. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

image

Weitere Umstrukturierung bei Hirslanden – Thomas Bührer in die Konzernleitung

Die Spitalgruppe schafft intern eine neue «Region Mittelland». Damit sollen die Versorgerregionen auch näher an der Konzernleitung sein.

image

«Architektur kann zu Heilung beitragen»

Das neue Kinderspital Zürich wurde heute eingeweiht. Am 2. November nimmt es seinen Betrieb am neuen Standort auf.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.