Geldfragen: Chef-Radiologe verlässt Spital Lachen

Johann Link wollte einen neuen Arbeitsvertrag nicht akzeptieren. Jetzt springt ein Team des USZ in Lachen ein.

, 18. September 2017 um 14:46
image
  • spital lachen
  • radiologie
  • personelles
  • spital
Johann Link ist seit Juni 2008 am Spital Lachen als Chefarzt Radiologie tätig. Nun aber wird der Arbeitsvertrag per Ende Dezember 2017 auslaufen: In «Verhandlungen über eine Änderung des Vertrags» sei keine Einigung erzielt worden, teilt das Spital mit
Im Zentrum der – offenbar schwierigen – Verhandlungen seien die Neuregelung der Kompetenzen und «die finanzielle Abgeltung» gestanden. Johann Link habe den neuen Arbeitsvertrag nicht akzeptiert, dessen Bedingungen exakt gleich seien wie bei den Chefärzten der Kliniken für Medizin und Chirurgie. Eine entsprechende Änderungskündigung, Anfang Juni ausgesprochen, habe der Chefarzt Radiologie nicht hinnehmen wollen.
Das Spital würdigt in seiner Mitteilung aber auch explizit Links grosse Verdienste: «Unter seiner Führung wurde das Institut Radiologie sowie auch die Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft der Region erfolgreich auf- und ausgebaut.»

Unterstützung vom USZ

Interimistisch übernimmt nun Borna Barth als Leitender Arzt die Leitung des Instituts Radiologie am Spital Lachen. Barth ist Facharzt für Radiologie und war bisher als Oberarzt am Universitätsspital Zürich tätig. 
Für die Interventionelle Radiologie wird Gilbert Puippe verantwortlich zeichnen; der Oberarzt MeV am USZ wird dafür tageweise in Lachen zum Einsatz kommen. Die Verantwortung und Aufsicht über die Entsendung der genannten Ärzte liegt bei Thomas Frauenfelder, dem stellvertretenden Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am USZ. 
Ebenfalls gekündigt hat hat die Oberärztin und Fachärztin für Radiologie Froso Katzioti. Hier werden bereits Gespräche für die Nachfolge geführt. 
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind überzeugt, dass der durchgängige Betrieb der Radiologie während einer Übergangszeit von einem halben Jahr gesichert sei. Die weitere Entwicklung sei dann Gegenstand von verschiedenen Abklärungen, die bereits laufen.
image
Borna Barth | PD
Borna Barth studierte Medizin in Wien und Heidelberg. Von 2010 bis 2011arbeitete er als Assistenzarzt auf der Chirurgie am Kantonsspital Glarus, bevor er sich 2012 der Radiologie zuwandte. 2012 bis 2014 war er als Assistenzarzt für Radiologie am Kantonsspital Schaffhausen, seit 2014 am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am USZ, zuerst als Assistenzarzt und seit Juli 2017 in der Funktion eines Oberarztes. Im Mai 2017 erwarb er den Facharzttitel für Diagnostische Radiologie. 
Sein Hauptgebiet ist die Notfall und abdominelle Radiologie. Sein Forschungsschwerpunkt die Prostatabildgebung.
Gilbert Puippe studierte Medizin an der Universität Zürich. Danach war er von 2004 bis 2007 in der Viszeralchirurgie der Klinik Hirslanden tätig, dann von Mai 2007 bis Mai 2008 am Universitätsspital Zürich, und zwar in der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie. Seit Juni 2008 arbeitet Gilbert Puippe im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, zuerst als Assistenzarzt und ab Oktober 2012 bis Juli 2013 als Oberarzt i.V. Den Facharzttitel Radiologie erhielt er im Juli 2013. Von August 2014 bis Juli 2017 arbeitete Herr Puippe als Oberarzt, in diesen Rang befördert wurde er im August. 
Gilbert Puippe betreut auch die Interventionelle Radiologie im See-Spital in Horgen.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.