Chefärztin muss wegen Führungsproblemen in der Frauenklinik gehen

Die Chefärztin der Frauenklinik im Spital Herisau, Birgit Lewandowski, muss gehen. Eine Untersuchung habe bestätigt, dass es Führungsprobleme gebe, teilt das Spital mit.

, 28. November 2018 um 14:06
image
  • spital herisau
  • spitalverbund appenzell ausserrhoden
  • spital
 «Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) trennt sich von der Chefärztin der Frauenklinik im Spital Herisau», heisst es in der kurzen Mitteilung des Spitalverbunds. Der Kündigung ging ein Konflikt voraus.
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung hatten andere Vorstellungen über die Führung der Frauenklinik als deren Chefärztin Birgit Lewandowski. Im September wurde beschlossen die Probleme zu klären.
Die Untersuchung habe die Führungsprobleme schliesslich bestätigt, schreibt der Spitalverband. Deshalb werde das Arbeitsverhältnis mit Birgit Lewandowski beendet. Birgit Lewandowski kam 2013 von Köln ans Spital Herisau. Zuerst war sie Leitende Ärztin, ab 2014 Chefärztin.

Jürgen Lerner und Dieter Seitzer springen ein

Die Chefarztstelle soll so rasch wie möglich wieder neu besetzt werden. Bis dahin wird die Frauenklinik im Spital Herisau von Jürgen Lerner geführt. Lerner ist seit knapp vier Jahren als Leitender Arzt der Frauenklinik tätig.
Das bestehende Ärzteteam wird vorübergehend mit Dieter Seitzer verstärkt. Als Spitalfacharzt war er in den vergangenen Jahren immer wieder für die Frauenkliniken des Spitalverbundes im Einsatz.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

Vom gleichen Autor

image

«Das Inselspital ist noch lange nicht über den Berg»

Das Inselspital wartete mit guten Meldungen auf. Doch der Insel-Kritiker Heinz Locher gibt keine Entwarnung.

image

So entgehen Sie dem Hochstapler-Syndrom

Viele Ärztinnen und Ärzte überfordern sich – und glauben dann selber, dass sie über ihrem Können spielen. Das ist schlecht für die Psyche.

image

Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.