Das Spital Emmental und die Spital Region Oberaargau (SRO) haben für ihre Spezialgebiete in der Bauchchirurgie eine Zusammenarbeit vereinbart. Eingriffe bei tiefliegenden Enddarm-Tumoren sollen künftig in Burgdorf durchgeführt werden, Operationen der bariatrischen Chirurgie in Langenthal – jeweils für Patienten aus beiden Einzugsgebieten.
Dazu gründen die Spitalunternehmen die «Viszeralchirurgie Emmental-Oberaargau». Die Vor- und Nachbehandlungen werden wie bisher wohnortsnah im «Stammspital» der Patienten durchgeführt.
Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) hatte Ende November eine
Liste mit den Spitälern veröffentlicht, die weiterhin hochspezialisierte Viszeral-Operationen durchführen sollen. Die Liste – welche die Spitäler in Burgdorf und Langenthal nicht berücksichtigt – befindet sich nun in der Anhörung. Geht es nach dem Beschlussorgan für hochspezialisierte Medizin (HSM), sollen künftig nur jene Spitäler solche Eingriffe durchführen dürfen, die mindestens 12 Operationen sicherstellen können.
Das Spital Emmental fokussiert sich in Burgdorf seit 2010 auf die Entfernung von Enddarm-Tumoren. Zur Konzentration der Eingriffe der tiefen Rektum-Chirurgie werden nun zusätzlich zu den Emmentaler Patienten auch Oberaargauer Patienten in Burgdorf operiert, letztere durch ein gemeinsames Operationsteam. Umgekehrt werden die Emmentaler Patienten für bariatrische Operationen in Burgdorf abgeklärt und in Langenthal am Referenzzentrum für bariatrische Chirurgie operiert.
Seit längerer Zeit geplant
Die beiden Chefärzte der Chirurgie – Thomas Kinsbergen im SRO und Stephan Vorburger im Spital Emmental – arbeiten seit längerer Zeit auf diesen Schritt hin. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch der Miteinbezug der viszeralchirurgischen Aus- und Weiterbildung vorgesehen.
Allerdings: Wie verhält sich das zum Entscheid des HSM-Beschlussorgans? Da das Spital Emmental alle Auflagen erfülle und zudem in der Qualität Spitzenwerte aufweise, erwartet es, dass es den Zuschlag für sein Spezialgebiet «tiefe Enddarmchirurgie» erneut erhalten wird,
teilen die Spitäler mit.