Philipp Schütz gewinnt den Theodor-Naegeli-Preis 2022

Der mit 100'000 Franken dotierte Theodor-Naegeli-Preis 2022 geht an Philipp Schütz, Chefarzt Allgemeine Innere und Notfallmedizin am Kantonsspital Aarau.

, 13. Januar 2023 um 15:00
image
Philipp Schütz forscht im Bereich der Ernähungsunterstützung. | zvg
Die Theodor-Naegeli-Stiftung ist 1974 mit dem Zweck gegründet worden, die medizinische Forschung im Bereich Thrombo-Embolie oder der Gerontologie zu fördern. Zu diesem Zweck vergibt sie alle drei Jahre den Theodor-Naegeli-Preis. Dotiert ist er mit 100'000 Franken.
Der Theodor-Naegeli-Preis 2022 geht an Philipp Schütz, Chefarzt Allgemeine Innere und Notfallmedizin am Kantonsspital Aarau. Er und sein Team sind für ihre Effort-Studie ausgezeichnet worden, in der sie den klinischen Nutzen einer individualisierten Ernährung bei Spitalpatientinnen und -patienten untersucht haben. Philipp Schütz ist der fünfzehnte Preisträger.

Risikofaktor Mangelernährung

Mangelernährung ist ein bedeutender Krankheitsfaktor und damit ein Risikofaktor für Komplikationen und erhöhte Mortalität, insbesondere bei älteren, hospitalisierten, polymorbiden Patienten der Inneren Medizin. Das haben Studien belegt. Gemäss Angaben des Kantonsspital Aarau (KSA) weisen bei Spitaleintritt bis zu einem Drittel der internistischen Patientinnen und Patienten eine mangelhafte Ernährung auf.
Wie das KSA in einer Medienmitteilung schreibt, haben Philipp Schütz und sein Forschungsteam in einer klinischen Studie mit über 2000 Patientinnen und Patienten in acht Schweizer Spitälern den Nutzen einer Ernährungsunterstützung erstmals in einer randomisierten, kontrollierten Studie überprüft.
Die Effort-Studie zeigte, dass die Behandlungsergebnisse durch eine individualisierte Ernährung verbessert werden konnten. Unter anderem auch deshalb, weil damit die Versorgung mit Energie und Proteinen optimiert werden konnte. Die Studien-Ergebnisse wurden 2019 im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht.
  • KSA
  • Philipp Schütz
  • Theodor-Naegeli-Preis
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA und KSB stoppen gemeinsame Radioonkologie

Das Kantonsspital Baden kooperiert nun enger mit dem Zürcher Stadtspital Triemli.

image

Ein beruhigendes Signal für die Region Zofingen – oder doch nicht?

Die KSA-Gruppe hat nun die Leitung des Spitals Zofingen per Inserat ausgeschrieben. Die Kantonsregierung drängt aber darauf, dass «verschiedene Optionen» geprüft werden.

image

KSA: Reorganisation der Radiologie, neuer Standort-Leiter in Zofingen

Der Leitende Arzt Andres Spirig wird Radiologie-Chef fürs Regionalspital in Zofingen.

image

Kantonsspital Aarau: Neuer Chefarzt Orthopädie und Traumatologie

Atesch Ateschrang wechselt aus dem deutschen Koblenz in den Aargau.

image

Gesundheitszentrum Fricktal: Neuer CNO kommt vom KSA

Volker Tempelmann hat Anfang August ins Fricktal gewechselt.

image

«Wir hatten einen klaren Plan, das Spital Zofingen weiterzubetreiben»

Der ehemalige KSA-CEO Anton Schmid kritisiert in einem Interview mit der Aargauer Zeitung die neue Führung und stellt die gestoppten Investitionen in Frage.

Vom gleichen Autor

image

Physiotherapie: Die Stolpersteine im Tarifstreit

Wie weiter im Tarifstreit in der Physiobranche? Die Frage ist: Welcher Streit – jener über die Tarifstruktur oder jener über den Preis?

image

So funktioniert die Sterbehilfe in Europa

In mehreren Ländern Europas ist die Sterbehilfe entkriminalisiert worden. Ein Überblick.

image

«Genau: Das Kostenwachstum ist kein Problem»

Für FMH-Präsidentin Yvonne Gilli ist klar: Es braucht Kostenbewusstsein im Gesundheitswesen. Aber es braucht keine Kostenbremse-Initiative.