Im Rahmen eines Projektes hat Facebook Spitäler und andere Gesundheitsdienstleister in den USA um Patientendaten gebeten. Dies berichtete
der Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNBC. Noch erst vor kurzem war der Tech-Gigant diesbezüglich mit der Stanford Medical School und dem American College of Cardiology (ACC) im Gespräch.
Der Zweck: Das soziale Netzwerk wollte laut eigenen Angaben mit den gewonnenen Informationen dazu beitragen, die medizinische Versorgung zu verbessern. Die Methode: Patientendaten wie Krankheit, Alter, Medikamente mit den Angaben auf Facebook zusammenzuführen.
Ein Beispiel: Wenn festgestellt würde, dass der Patient ledig sei, keine engeren Freunde in der Nähe wohnten und wenn keine Unterstützung zu erwarten sei, könnten die Gesundeitseinrichtungen darauf entsprechend reagieren.
«Daten sind nur für die Forschung»
Das Vorhaben wurde jetzt aber vorerst «unterbrochen». Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass Facebook derzeit mit dem Skandal um ein Datenleck zu kämpfen hat. Die britische Firma Cambridge Analytica hatte bekanntlich Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern genutzt, um den US-Wahlkampf zu unterstützen.
«Dieses Projekt ist nicht über die Planungsphase hinausgekommen und wir haben keine Daten von irgendjemanden erhalten, weitergegeben oder analysiert», erklärte ein Facebook-Sprecher zu CNBC.
Facebook sagte weiter, dass die Daten nur für die Forschung verwendet worden wären. Um den Datenschutz zu gewährleisten, sollten identifizierende Informationen unkenntlich gemacht werden. Unklar bleibt, ob die Patienten für die Datenlieferung hätten einwilligen können.