Die Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR) erzielten im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 122,8 Millionen Franken. Die Aufwendungen stiegen jedoch auf 124,05 Millionen Franken, was zu einem Jahresverlust von 1,25 Millionen Franken führte (2023 0,4 Millionen Franken). Die Ebitda-Marge liegt bei 3,72 Prozent (Vorjahr 5,3 Prozent).
Die stationäre Bettenauslastung lag bei 96,7 Prozent im Gesundheitsbereich und 91,9 Prozent im Behindertenbereich. Erzielt wurden zudem 86’302 Pflegetage, 21’370 Tageskliniktage und 46’092 Bewohnertage.
Zum Jahresende beschäftigten die PDGR 1’394 Mitarbeitende, darunter 129 in Ausbildung.
Rückblick
Um den steigenden Anforderungen im Bereich der psychiatrischen Versorgung gerecht zu werden, wurden am Standort der Klinik Waldhaus in Chur neue «Walk-in»-Sprechstunden eingeführt. Dieses Angebot ermögliche Menschen in akuten psychischen Krisen eine unkomplizierte und flexible Betreuung ohne Voranmeldung, schreiben die PDGR in einer Mitteilung.
Zusätzlich wurde die Ambulante Krisenintervention auf eine siebentägige Versorgung ausgeweitet, um die psychiatrische Notfallversorgung weiter zu stärken.
Das gesellschaftliche Engagement der PDGR zeigte sich unter anderem bei den Aktionstagen «Zukunft Inklusion», mit denen die Rechte von Menschen mit Behinderungen ins öffentliche Bewusstsein gerückt wurden. Anlass waren die Jubiläen der UN-Behindertenrechtskonvention und des Behindertengleichstellungsgesetzes.
Ein weiterer Fokus lag auf dem institutionellen Kindesschutz. Durch die Überarbeitung der Schutzprozesse, die Erstellung eines Leitfadens und Schulungen für Mitarbeitende soll der Schutz von Kindern im beruflichen Alltag nachhaltig gewährleistet werden.
Personell vollzogen die PDGR einen im vergangenen Jahr einen Führungswechsel: Nach 24 Jahren übergab CEO Josef Müller das Zepter an seinen Nachfolger Marc Kollegger.