Die Einführung von ambulanten Pauschalen steht kurz bevor
Der nächste Schritt zur Einführung von ambulanten Pauschalen ist erfolgt: Sie sollen in Zukunft rund die Hälfte der ambulanten Spitalleistungen abdecken.
, 26. Juni 2023 um 11:58Pauschalensystem beseitigt Fehlanreize
Umfassendste Datenbasis
- «Schärfung des Anwendungsbereichs: Die Tarifversion 1.0 fokussiert wesentlich stärker auf Leistungen in ressourcenintensiven Infrastrukturen und weniger auf praxisambulante Behandlungen. Mit der Version 1.0 werden 43 Prozent des Leistungsvolumens im spitalambulanten Bereich durch die ambulanten Pauschalen abgedeckt.
- Präzisierung des Katalogs: Die Entscheidbaumlogik wurde basierend auf den Rückmeldungen überprüft und verbessert. Zudem wurde dank der Hinweise der Fachgesellschaften die medizinische Homogenität erhöht.
- Für die Kindermedizin wurden Verbesserungen gemeinsam mit den Kinderspitälern umgesetzt: Der Finanzierungsgrad für das Patientenkollektiv «Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre)» liegt bei genau 100 Prozent.
- Schärfung der Anwendungsmodalitäten: Ein wesentlicher Vorteil des ambulanten Pauschalensystems besteht im sehr begrenzten Interpretationsspielraum in Bezug auf die Anwendungsmodalitäten. Dadurch reduziert sich der administrative Aufwand aufgrund von Nachfragen, Rückweisungen und juristischen Klärungsprozessen. Für die Version 1.0 wurden diese Anwendungsmodalitäten nochmals geschärft, was den Interpretationsspielraum nochmals verringert und die Effizienz erhöht.
- Datenspiegel: Die Transparenz über quantitative Eckwerte der Tarifstruktur war ein zentrales Anliegen in den Rückmeldungen der medizinische Fachgesellschaften. Um diesem Anliegen Rechnung zu tragen, hat die Solutions Tarifaires Suisses im Frühjahr 2023 einen Datenspiegel entwickelt und bereits für die Version 0.3 auf der Website veröffentlicht. Damit können Anwender und Interessierte die Kennzahlen zur jeweiligen Tarifversion jederzeit im Detail einsehen.»
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