Spitalinfektionen: Von 6 auf 5 auf 4 Prozent

Im Rahmen der NOSO-Strategie liegen nun die operativen Ziele vor, welche die Schweizer Akutspitäler anstreben sollen.

, 6. Februar 2024 um 10:27
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Häufiger Spitalbesucher: Streptococcus pneumoniae  |  Bild: National Institute of Allergy and Infectious Diseases on Unsplash
In den Schweizer Akutspitälern holen sich sechs Prozent aller Patienten während des stationären Aufenthalts eine Infektion. Im Rahmen der so genannten NOSO-Strategie arbeiten diverse Organisationen – vom BAG über die Kantone bis zu den Pflegeheimen – schon seit Jahren daran, die Hygiene zu steigern und die Infektionen bei Patienten zu senken.
Jetzt haben das Bundesamt für Gesundheit und seine Partner weitere operative Ziele festgelegt, um solche Infektionen insgesamt weiter zu senken. Ziel ist es, den Prozentsatz bis 2030 auf durchschnittlich fünf Prozent und bis 2035 auf vier Prozent zu reduzieren.
Dazu wurde ein Fahrplan erarbeitet, der für die Akutspitäler operative Ziele festmacht. Das Papier zeigt zudem auf, welche Instrumente den Spitälern dabei zur Verfügung stehen.
Nun liegt es an den einzelnen Spitälern, gestützt auf den nationalen Fahrplan eigene Ziele und Prioritäten festzulegen.
Zur Mitteilung des BAG

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