Sterbehilfe: Symposium zu einem kontroversen Thema

In Olten suchen Vertreter von Medizin, Ethik, Sterbehilfe und Ökonomie nach gemeinsamen Antworten.

, 1. Oktober 2015 um 06:00
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Der Verein Ethik und Medizin Schweiz VEMS nimmt die Debatte um die Sterbehilfe in einem Symposium auf: Bei der Veranstaltung Ende Oktober treffen Vertreter von Medizin, Sterbehilfe, Ethik und Ökonomie aufeinander. 
Welche Einflüsse spielen in die Entscheidung für den assistierten Suizid hinein? Unter welchen Bedingungen ist eine solche Entscheidung überhaupt als autonome Entscheidung zu werten? Wie müsste der derzeitige Prozess assistierter Suizide umgestaltet werden, damit ethisch vertretbare Bedingungen herrschen? Dies Fragen, die am 29. Oktober im Kantonsspital Olten debattiert werden.
Das Symposium richtet sich an Fachkräfte, Fachverbände, Interessengruppen, aber auch an medizinische Laien – und dabei vornehmlich an Entscheidungsträger in Politik, Behörden, Industrie und Medien sowie an ein interessiertes Publikum.
Es diskutieren:

  • Daniel Büche, Leiter Palliativzentrum Kantonsspital St. Gallen
  • Saskia Frei, Rechtsanwältin, Präsidentin Exit Deutsche Schweiz
  • Urs Brügger, Gesundheitsökonom, ZHAW
  • Michel Romanens, Präsident VEMS

Als Moderator wirkt Christoph Rehmann-Sutter, Professor für Theorie und Ethik in den Biowissenschaften, Universität Lübeck).

«Ärztliche Stebehilfe oder assistierter Suizid»: Symposium des Vereins Ethik und Medizin Schweiz, Donnerstag, 29. Oktober 2015, 16-19 Uhr, im Auditorium des Kantonsspitals Olten

Der VEMS hat seine Position zum Thema im Februar 2015 festgehalten. Das Positionspapier fragt nach der Legitimation der Förderung assistierter Suizide auf staatlicher Ebene durch liberale Bedingungen, und es verweist in diesem Zusammenhang auch auf die (nur wenig diskutierte) Tendenz zur Rationierung im Gesundheitswesen. Der Verein stellt hier teilweise erhebliche Wissensdefizite fest – auch in der Ärzteschaft.
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