Zuerst einmal die gute Nachricht für viele: Das Spital Heiden wird als Akutspital weitergeführt. So ist es zwar auch gesetzlich vorgesehen, dennoch kursierten ernsthafte Befürchtungen über die Zukunft des zum kantonalen Spitalverbund SVAR gehörenden Spitals.
Neu aber wird die Zusammenarbeit mit der Klinik Am Rosenberg intensiviert. Das Spital Heiden konzentriert sich künftig auf die Innere Medizin und die Geburtshilfe. Derweil wird die operative Tätigkeit der chirurgischen Fächer an die örtliche Hirslanden-Klinik verlegt; diese findet sich in rund zehn Fussminuten Distanz ebenfalls in Heiden.
Hirslanden: Breiteres Chirurgie-Spektrum
Das heisst auch: Das chirurgische Spektrum der Klinik Am Rosenberg wird verbreitert. Die orthopädische Chirurgie und die Wirbelsäulenmedizin sollen aber weiterhin der klare Schwerpunkt bleiben.
Den chirurgisch tätigen Ärzten des Spitals Heiden wird dabei angeboten, sich an der Klinik Am Rosenberg zu akkreditieren.
Die Neu-Organisation der Aufgaben hatte sich aufgedrängt, nachdem die Spitalgruppe SVAR im letzten Jahr ein Defizit von 9,7 Millionen Franken eingefahren hatte – was stark geprägt war durch das Kosten-Ertrags-Verhältnis in Heiden.
Notfallstation bleibt
Die Umsetzung erfolgt ab Januar 2017. Die ambulanten Sprechstunden finden weiterhin am Spital Heiden statt, auch die Notfallstation wird wie bis anhin rund um die Uhr betrieben. Im operativen Bereich verbleiben Geburtshilfe und Elektrokrampf-Therapie beim SVAR-Spital.
Dabei will die SVAR-Leitung in Heiden prüfen, wo im Bereich Geburtshilfe und Innere Medizin auch neue Angebote sinnvoll sein könnten. Im Hintergrund steht auch das
Projekt «Gesundheitsprojekt Appenzellerland», an dem das Spital Heiden beteiligt ist: Dabei sollen Dienstleistungen rund ums Thema Frauengesundheit gebündelt und touristisch attraktiv angeboten werden.