Sind Ethik und alternative Fakten vereinbar – oder trumpiert sich der VEMS?
Das Swiss Medical Board trägt zur Klarheit in den Rationierungs- und Rationalisierungs-Debatten bei – seit Jahren und oft als einziges Gremium. Eine Replik von Peter Suter und Thomas Heiniger.
, 13. März 2017 um 05:00Persönliche Angriffe
- Zum ersten wird behauptet, die Entscheidungen betreffend Themenauswahl seien nicht transparent. Das stimmt nicht; wir verweisen gerne auf die Website des SMB, wo Ausschreibung und Auswahl beschrieben sind. Schade, dass sich der VEMS auf Kritik beschränkt und noch nie einen eigenen Vorschlag für ein interessantes Thema eingebracht hat.
- Zum zweiten würden Fragen des VEMS an das SMB nicht adäquat beantwortet. Auf die zahlreichen Fragen wurde regelmässig je nach Zuständigkeit durch die Trägerschaft oder Experten eingegangen. Die im Kommentar ausführlich dargestellte Problematik der präventiven Statin-Therapie wurde von Spezialisten detailliert beantwortet.
(K)ein Interessenkonflikt?
- Zum dritten wird die Auswahl und Rolle der beigezogenen Fachspezialisten kritisiert. Bei den kontroversen SMB-Themen besteht in der Fachwelt alles andere als Einigkeit. Die Fachleute werden uns von FMH und Ärztegesellschaften vorgeschlagen, unter Berücksichtigung von Interessenkonflikten. Das Vorgehen scheint dem VEMS nicht zu behagen, warum?
- Zum vierten wird vorgeworfen, medizinische Fragen unter Ausschluss der Medizin anzugehen. Aber das Team zur Aufarbeitung der medizinischen Evidenz, das Experten-Komitee wie das wissenschaftliche Sekretariat des SMB bestehen mehrheitlich aus Medizinern mit wissenschaftlichen, praktisch-klinischen Erfahrungen und Kompetenzen. Das ist auf der Webseite des SMB transparent dargestellt.
Es braucht Mittel – und Unabhängigkeit
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