Operationslisten: Auch Schaffhausen schliesst sich an

Der Kanton übernimmt die Zürcher Liste jener Behandlungen, die nur noch ambulant und nicht mehr stationär durchgeführt werden sollen.

, 22. Dezember 2017 um 09:11
image
  • ambulant vor stationär
  • spital
  • schaffhausen
Der Kanton Schaffhausen wird die Zürcher Regelung nach Ablauf einer Übergangsfrist übernehmen – als Stichtag legte die Regierung den 1. Mai 2018 fest.
Das heisst: Auch im Munot-Kanton sollen bestimmte Eingriffe nur noch ambulant durchgeführt werden, sofern nicht medizinische oder soziale Gründe dafür sprechen, dass ein Patient stationär aufgenommen wird. Nur dann werden die Kantone ihren Kostenanteil leisten; neben Luzern (wo das Prinzip bereits seit diesem Sommer gilt) werden in den nächsten Wochen auch Zürich, Zug, das Wallis und der Kanton Aargau auf dieses Listen-System wechseln.
Es geht um Eingriffe der Augen-, Hand- und Fusschirurgie, um Kniespiegelungen und Eingriffe am Meniskus, um Herzkatheteruntersuchungen sowie Operationen von Hämorrhoiden, Krampfadern und Leistenbrüchen. 

Folge der Vernetzung

«Aufgrund der engen Vernetzung der Schaffhauser Spitalversorgung mit derjenigen des Kantons Zürich hat der Kanton Schaffhausen seine Spitalplanung sehr eng auf die Planung des Kantons Zürich abgestimmt», erläutert die Kantonsregierung den eigenen Fall: «In der Schaffhauser Spitalverordnung ist ausdrücklich festgehalten, dass in unserem Kanton bezüglich der Anforderungen, die von den Spitälern zu erfüllen sind, die gleichen Regeln gelten wie im Kanton Zürich, soweit im kantonalen Recht nichts Abweichendes festgehalten ist.»
Im Einführungsjahr sei allerdings ein pragmatischer Vollzug vorgesehen. Insbesondere die ausgebaute Dokumentationspflicht der Spitäler zur Begründung von Ausnahmefällen soll erst nach einer Übergangsfrist gelten.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

image

Weitere Umstrukturierung bei Hirslanden – Thomas Bührer in die Konzernleitung

Die Spitalgruppe schafft intern eine neue «Region Mittelland». Damit sollen die Versorgerregionen auch näher an der Konzernleitung sein.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.