Neues Herz-Reha-Zentrum in St. Moritz geplant

Kardio-Reha im Höhenklima: Für dieses Angebot schliessen sich mehrere Gesundheits- und Tourismus-Anbieter aus dem Engadin zusammen.

, 23. September 2016 um 08:00
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Das Projekt heisst Santasana St. Moritz und soll nächstes Jahr starten. Lanciert wird es von Viktor F. Fässler, der die Gesundheitsbranche unter anderem als Mitgründer von H-Net kennt.
Der Unternehmer erlitt vor zwei Jahren in St. Moritz einen Herzinfarkt, und nach dem Spitalaufenthalt beschloss er, die notwendige Herz-Reha im Höhenklima des Engadin zu absolvieren. Rasch wurde klar: Ausgerechnet hier fehlt ein entsprechendes institutionalisiertes Angebot.
Folgeidee: Man baut solch ein Programm auf, aber nutzt die bestehenden Gesundheits-, Fitness- und Hotellerie-Angebote. 

  • Santasana.swiss: Zur Website des Projekts 

Gesagt, geplant. An der Konferenz für Gesundheitstourismus in den Alpen in Pontresina wurde Santasana gestern vorgestellt. Vorgesehen ist dabei eine ambulante Herz-Reha sowie eine ambulante Herzgruppe zur Langzeit-Prävention, berichtet die «Südostschweiz»
«Auf medizinisch seriöser Basis und unter der Leitung eines Facharztes soll Santasana St. Moritz für die Betreuung vor Ort zuständig sein», erklärte Donat Marugg, ehemaliger Chefarzt am Spital Oberengadin, bei der Präsentation. 

Ziel: Rund 200 Patienten pro Jahr

Das Programm wird sich von der ärztlichen Eintrittsuntersuchung zur Durchführung der Trainings bis hin zu ärztlichen Verlaufskontrollen und zur Austrittsuntersuchung erstrecken. Unterstützt und mit einem Forschungsprogramm begleitet wird das Projekt auch von der St. Moritz Health & Innovation Foundation sowie vom Universitätsspital Zürich.
Mittelfristig sollen so etwa 200 Patienten pro Jahr betreut werden. Zum Projektteam gehören neben Viktor Fässler und Donat Marugg auch Robert Eberhard (Leitender Arzt MTZ Heilbad St. Moritz), Robert Rouhi (Facharzt FMH St. Moritz) und Christoph Schlatter (Direktor Hotel Laudinella). 
Weitere Hotel-Partner sind das Reine Victoria und das Kempinski Grand Hotel des Bains, während die Programm auf die medizinische Infrastruktur des MTZ Heilbades, der Klinik Gut und des Spitals Oberengadin zurückgreifen kann.
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