Kardiologe Thomas F. Lüscher verlässt das USZ

Der Leiter der Herzklinik wechselt kurz vor der geplanten Emeritierung nach London. Die Nachfolgeplanung läuft bereits.

, 23. August 2017 um 10:39
image
  • universitätsspital zürich
  • kardiologie
  • personelles
  • spital
Thomas F. Lüscher verlässt das Universitätsspital Zürich, um einem Ruf nach London zu folgen. Damit wird er Ende September als Direktor der Klinik für Kardiologie zurücktreten. Interimistisch wird Felix Tanner die Klinikdirektion übernehmen; er ist derzeit als Leitender Arzt an der Klinik tätig. Das Universitäre Herzzentrum des USZ wird von Francesco Maisano weitergeführt, also dem Direktor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie.
Konkret wechselt Thomas F. Lüscher ans Royal Brompton and Harefield Hospital, das zum Imperial College gehört. Er wird dort Kardiologie-Professor und Director for Research, Education and Development – eine Position, die für Lüscher geschaffen wurde. Allerdings wird er in der Grundlagenforschung als Professor ad personam weiterhin mit einem 20-Prozent-Pensum an der Universität Zürich tätig sein; auch will er als Präsident der Forschungskommission der Schweizerischen Herzstiftung und als Senior Editor der «Cardiovascular Medicine» mit der Schweiz verbunden bleiben.

Dependance in London

Grundsätzlich nicht betroffen ist auch das Zurich Heart House, dessen Stiftungsrat Lüscher präsidiert; allerdings: Mit seinem Wechsel im Herbst 2017 wird es eine Dependance in London eröffnen. 
image
Thomas F. Lüscher am Eingang des Royal Brompton Hospitals | PD
Thomas Lüscher arbeitet seit 1996 am USZ, nachdem er zwischen 1972 und 1978 in Zürich studiert und danach Stationen am Kantonsspital Basel und am Inselspital durchlaufen hatte. «Unter seiner Leitung entwickelte sich die Kardiologie am USZ in den letzten zwanzig Jahren zu einer der grössten und erfolgreichsten Kliniken mit fachlich hervorragenden Teams», würdigt ihn die Leitung des Unispitals in der Mitteilung zum Abgang

Ziel: Juli 2018

Insbesondere wird daran erinnert, dass Lüscher wesentlich an der Bildung des Universitären Herzzentrums beteiligt war. «Wir wünschen Prof. Thomas Lüscher viel Erfolg und Befriedigung für seine künftige Tätigkeit in London und danken ihm für seine hervorragende Arbeit, die er in zwei Jahrzehnten für das USZ geleistet hat», sagt CEO Gregor Zünd.
Lüschers Nachfolge als Lehrstuhlinhaber und als Direktor der Klinik für Kardiologie war ohnehin schon eingeleitet, da der Kardiologe in einem Jahr – Ende Juli 2018 – emeritiert worden wäre. Beide Positionen sollen nun weiterhin spätestens zu diesem Zeitpunkt besetzt sein.
Felix C. Tanner, Lüschers interimistischer Nachfolger, ist ebenfalls seit über zwanzig Jahren in verschiedenen Funktionen in der Kardiologie tätig, zuletzt als Leiter der Abteilung Echokardiographie am USZ. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Viktor 2023: «Ich freue mich auf die Bekanntgabe der Gewinner»

Hirslanden-CEO Daniel Liedtke ist in der Jury des Viktor Awards, zugleich unterstützt die Spitalgruppe die Aktion bereits zum zweiten Mal. Weshalb, sagt er im Interview.

image

Bern: 100 Millionen, um die Spitäler zu stützen

Die Kantonsregierung plant einen Finanzschirm, damit Listenspitäler im Notfall gerettet werden können.

image

LUKS Luzern: Neuer Leiter des Radiologie-Zentrums

Alexander von Hessling ist seit 2015 am Institut für Radiologie und Nuklearmedizin des LUKS und hat die Sektion für Neuroradiologie aufgebaut.

image
Die Schlagzeile des Monats

«Es kann ja nicht sein, dass die Kernkompetenz der Jungen die Administration ist»

In unserer Video-Kolumne befragt François Muller jeweils Persönlichkeiten aus der Branche zu aktuellen Fragen. Diesmal: Michele Genoni, Präsident der FMCH.

image

Onkologie: Von diesen fünf Behandlungen wird abgeraten

Dazu gehört der Einsatz der PET für die Früherkennung von Tumorrezidiven und die prophylaktische Gabe von Medikamenten gegen Übelkeit.

image

Gefragter Aarauer Frauenarzt macht sich selbständig

25 Jahre lang war Dimitri Sarlos an der Frauenklinik des Kantonsspitals Aarau angestellt. Im Oktober eröffnet der Chefarzt eine eigene Praxis.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.