FDP-Politiker soll Privatspitäler präsidieren

Nationalrat und RehaClinic-Präsident Beat Walti wurde zum Nachfolger von Adrian Dennler nominiert.

, 22. September 2017 um 08:42
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Beat Walti ist dieser Tage offenbar ein gefragter Mann. Der Nationalrat gilt als starker Kandidat, um Ignazio Cassis im Amt des FDP-Fraktionspräsidenten zu beerben. Und nun soll der Anwalt und RehaClinic-Verwaltungsratspräsident auch Präsident des Verbands Privatkliniken Schweiz PKS werden.
Walti folgt damit auf Adrian Dennler, der altershalber zurücktritt. Mit seiner Wahl will der PKS-Vorstand «die aktive Mitwirkung der rund 130 qualitativ hochstehenden, kostengünstig arbeitenden Privatspitäler in der nationalen Gesundheitspolitik weiter stärken», so die Mitteilung. Der definitive Entscheid liegt bei der Mitgliederversammlung von Ende Oktober. 

Wenger & Vieli, RehaClinic, Schulthess

Beat Walti arbeitet hauptamtlich als Wirtschaftsanwalt bei der Zürcher Kanzlei Wenger & Vieli. Seit 2011 amtiert er bereits als Verwaltungsratspräsident der RehaClinic Zürich AG, er war ab 2014 Mitglied des Verwaltungsrates auf Gruppenebene, letztes Jahr übernahm er dort das Präsidium. Zudem sitzt Beat Walti im Stiftungsrat der Zürcher Schulthess Klinik. 
In den Nationalrat zog der Zürcher 2014 ein – er ist auch Vizepräsident der FDP-Fraktion. Erwähnt sei, dass die Präsidentin des Spitalverbands H+, Isabelle Moret, ebenfalls der FDP-Nationalratsfraktion angehört.
«Als Vertreter einer unternehmerischen Sichtweise möchte ich mitwirken an der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für den Qualitätswettbewerb der Spitäler», sagt Beat Walti. «Spitäler ohne staatliches finanzielles Auffangnetz müssen wirtschaftlich arbeiten. Das ist im Interesse der Patienten, der Prämien- und der Steuerzahler.»
Adrian Dennler habe in seiner Amtszeit den Übergang der Spitallandschaft zum System der neuen Spitalfinanzierung «mitgeprägt, begleitet und dabei engagiert und umsichtig sichergestellt, dass der unternehmerische Gestaltungsraum für die Spitäler mit mehrheitlich privater Trägerschaft erhalten blieb und ausgebaut wurde», würdigt der Vorstand den scheidenden Präsidenten.
Ein besonderes Augenmerk habe dem Fairplay zwischen den Wettbewerbern, aber auch zwischen privaten und öffentlichen Häusern gegolten.
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