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Bruderholzspital: 3'100 Franken Defizit pro Patient
Die Regierung des Kantons-Baselland hat eine Analyse der Spitallandschaft vorgelegt. Ein Fazit: Die meisten Patienten zieht es eh nach Basel.
, 10. November 2016 um 14:39- Grundsätzlich herrscht in der Nordwestschweiz eine hohe Patientenmobilität. Die Baselbieter Bevölkerung sucht nur zu rund 53 Prozent ein Spital im eigenen Kanton auf. Die anderen 47 Prozent besuchen ein Spital in anderen Kantonen, davon etwa 43 Prozent im Kanton Basel-Stadt.
- Besonders ausgeprägt ist dies im unteren Baselbiet (Bezirk Arlesheim), also der Heimstatt des Bruderholz-Spitals: Nur ein Viertel dort lässt sich auf dem Bruderholz behandeln, drei Viertel nutzen ein anderes Angebot, meist in Basel.
- In konkreten Zahlen: 7'195 Patienten aus dem Bezirk Arlesheim liessen sich 2015 im Bruderholz stationär behandeln. Im Universitätsspital Basel wurden ziemlich genau gleich viele Patienten aus der Gegend versorgt: 7‘063 Fälle.
- Nebenbei konkretisierte der Regierungsrat auch Betriebszahlen des Bruderholz-Spitals beziehungsweise der KSBL-Gruppe. Wobei sich zeigt, dass mittlerweile alle Spitalstandorte ein Renditeproblem haben. Zum Beispiel: Am Standort Bruderholz lag der jährliche Fehlbetrag zwischen 18 und 27 Millionen Franken. Pro Fall bedeutet dies ungedeckte Kosten zwischen 1‘500 und 3'000 Franken.
- Am Standort Laufen liessen sich die ungedeckten Betriebskosten von knapp 10,5 Millionen Franken im Jahr 2012 auf 7 Millionen Franken im Jahr 2015 senken. Pro Fall liegen sie aber mit 3‘100 Franken immer noch am höchsten aller Standorte.
- Am Standort Liestal wurde 2012 noch ein positiver Betriebsbeitrag von knapp 1 Million Franken erwirtschaftet. 2015 setzte es ungedeckte Kosten von 10,8 Millionen Franken, was einem Fehlbetrag pro Fall von 733 Franken entspricht.
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