Vom Kispi Zürich nach Paris dank Reisestipendium

Die Schweizerische Herzstiftung investiert in den Nachwuchs – und bringt damit frischen Wind in die Herzmedizin. Eine, die davon profitiert hat, ist die Kinderkardiologin Alessia Callegari.

, 27. Juni 2025 um 02:55
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Alessia Callegari  |. Bild: Schweizerische Herzstiftung.
Wie bleibt die Schweizer Herzmedizin international an der Spitze? Indem junge Talente früh gefördert werden. Ein Paradebeispiel ist Alessia Callegari, Kinderkardiologin am Universitäts-Kinderspital Zürich.
Dank eines Reisestipendiums des Rutishauserfonds verbrachte sie 2024 ein Ausbildungsjahr am Hôpital Necker-Enfants malades in Paris – dem führenden Kinderspital Frankreichs.
  • Die Schweizerische Herzstiftung vergibt jährlich Reisestipendien. Mit dem W. und L. Rutishauser-Fonds werden Auslandsaufenthalte an einer spezialisierten Klinik finanziert. Die geförderten Ärztinnen und Ärzte tragen das gewonnene Wissen zurück in die Schweiz.
  • Weitere Informationen.
Das Pariser Kinderspital zählt zu den grössten in Europa. Entsprechend werden dort täglich viel mehr Kinder als in der Schweiz behandelt. Beste Bedingungen also, um die herausfordernden Eingriffe am Kinderherzen zu erlernen.
«Es ging in erster Linie darum, das akute Problem zu lösen. Die Entscheidungen mussten deshalb schneller gefällt werden», sagt Callegari zu der Arbeitsweise am Hôpital Necker-Enfants malades in einer Mitteilung der Herzstiftung.

Zurück am Kinderspital Zürich

Von ihrem Auslandsaufenthalt hat die Kardiologin auch persönlich profitiert: «Diese Ausbildung hat mir geholfen, einen eigenen Blickwinkel und Standpunkt zu entwickeln, andere Lösungen für ein Problem zu finden».
Alessia Callegari arbeitet inzwischen wieder am Kinderspital Zürich. Als Oberärztin will sie ihr Wissen weitergeben – besonders an junge Kardiologinnen. Denn: Frauen sind im Herzkatheterlabor immer noch deutlich unterrepräsentiert. Das muss sich ändern, findet Callegari: «Frauen profitieren von Frauen als Vorbildern, und ein solches möchte ich künftig auch für angehende Kardiologinnen in der Schweiz sein.»
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